Jahresrückblick: Die Fantasy-Bücher 2017

Nur noch zwei Wochen bis Weihnachten. Da ist es an der Zeit für den Jahresrückblick auf die Fantasy-Bücher 2017. Da gab es so einige, und mit 23 Rezensionen sind es mehr als im vergangenen Jahr geworden. Auf dieser Grundlage erfolgt der subjektive Jahresrückblick mit einem kleinen Ausblick auf 2018.

Fortsetzung des Jahres

"Die Hexenholzkrone" ist die Fortsetzung des Jahres 2017. Foto: Jörn Käsebier

„Die Hexenholzkrone“ ist die Fortsetzung des Jahres 2017. Foto: Jörn Käsebier

Der Jahresbeginn war mal wieder eher verhalten. Mit „Schattenklingen“ von Joe Abercrombie gab es eine gelungene Anthologie, ansonsten dominierten die Diebe und Assassinen das Geschehen. Doch bereits im April warfen große Ereignisse ihren Schatten voraus. Denn von Tad Williams erschien „Das Herz der verlorenen Dinge“, eine Erzählung, die den Weg für die Fortsetzung des Jahres ebnete. Im Herbst erschien in zwei Teilbänden „Die Hexenholzkrone“ von Tad Williams. Die Rückkehr nach Osten Ard nach Jahrzehnten der Abwesenheit verlief so, wie man es aus dem Leben kennt: Man braucht ein wenig, um sich aneinander zu gewöhnen. Doch dann entdeckt man, wie gut man sich noch kennt und wie sehr man sich noch mag. Und verspricht, sich bald wiederzusehen. Bei Tad Williams wahrscheinlich erst 2019. Ebenfalls eine sehr gelungene Fortsetzung (in anderer Epoche und mit anderen Figuren) stammt von Guy Gavriel Kay, dessen geschichtlich geprägtes „Am Fluss der Sterne“ im Herbst erschien.

Jahresrückblick: Beste neue Trilogie/Reihe

Eine weitere Anthologie, „Das Duell der Bösen“, führt zum nächsten Autor, dem Großartiges gelang. Anthony Ryan blieb mit den Erzählungen im Mai noch in der Welt der Rabenschatten-Trilogie. Doch im Herbst folgte dann ein Aufbruch zu neuen Ufern. „Das Erwachen des Feuers“ kombiniert Drachen-Fantasy mit Schusswaffen, Seeabenteuer mit Zivilisationskritik. Der britische Autor zählt zu den Vertretern, die die Fantasy spannend weiter entwickeln.

Neue Autoren der Fantasy-Bücher 2017

Bradley Beaulieu: Die Zwölf Könige - Die Legenden der Bernsteinstadt 1

Bradley Beaulieu: Die Zwölf Könige – Die Legenden der Bernsteinstadt 1

Natürlich waren unter den Fantasy-Büchern 2017 auch verschiedene Neuerscheinungen von Autoren, die es bislang nicht nach Deutschland geschafft hatten. Bradley Beaulieu zählt dazu. „Die Zwölf Könige“ spielt in einem orientalischen Setting, verfügt über eine starke Heldin und titelgebende Figuren, die einen sehr ambivalenten Eindruck hinterlassen. Auf die Fortsetzungen dürfen wir gespannt sein. Die erste ist bereits für September 2018 angekündigt.

Ausblick 2018

Ein erster Ausblick auf 2018 ist dank der Vorschauen für die ersten Monate bereits möglich. Fischer Tor und Knaur, die 2016 den Markt aufmischten und dieses Jahr auch starke Titel dabei hatten, setzen demnach vermehrt auf Fortsetzungen. Das liegt in der Natur der Sache, will man begonnene Mehrteiler doch fortführen. Hoffentlich geht jedoch die Experimentierfreude verlagsübergreifend nicht verloren.

Zum Schluss bleibt noch, allen Lesern zu danken, die dieses Jahr den Blog besucht und Artikel gelesen haben. Vielen Dank auch für Likes, Kommentare und teilen sowie verlinken – das zeigt, dass die Arbeit, die in die Texte fließt, geschätzt wird.

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