Einblicke, der etwas andere Werkstattbericht: Torsten Fink

Torsten Fink wurde 1965 geboren und lebt in Mainz. In seiner dortigen Wohnung entstehen Fantasy-Romane wie „Drachensturm“. Bei Blanvalet ist Mitte April sein neuestes Werk „Der Prinz der Schatten“ erschienen.

1. Was ist Ihre Lieblingszeit zum Schreiben?

Früher mal der Abend, inzwischen habe ich da eigentlich keine Präferenz mehr.

2. Welches ist Ihr Lieblingsgetränk während des Schreibens?

Kaffee, der aus irgendeinem Grund immer zu schnell kalt wird.

3. Auf welcher Sitzgelegenheit sitzend schreiben Sie am liebsten?

Auf einem knarrender blauem Schreibtischstuhl, den ich seit ungefähr einem Jahr austauschen will, eben weil er knarrt. Aber vielleicht würde mir ohne das Geräusch etwas fehlen.

4. Worin besteht die größte Versuchung, um während der Arbeit abgelenkt zu werden?

Im Internet. Es gibt schließlich immer etwas, das recherchiert, nachgelesen, überprüft werden muss. Und dann gibt es da meist verlockende Querverweise in die Tiefen des Netzes …

5. Wie viele Wörter schreiben Sie am Tag?

Ich zähle die Wörter nicht, ich rechne da eher in Seiten. In der Schreibphase sollten es mindestens vier pro Tag sein (Seiten, nicht Worte).

Fantasy-Autor Torsten Fink

Torsten Fink am Rhein in Mainz (Foto: privat)

6. Drucken Sie Texte noch zum Korrekturlesen aus?

Jein. Bei der letzten Korrektur schon, bei Zwischenkorrekturen inzwischen nicht mehr.

7. Wer darf eine neue Geschichte zuerst lesen?

Eine gute Freundin, die das Pech hat, auch zwischendurch Korrekturlesen dürfen zu müssen.

8. Welchen Platz bekommen die eigenen Bücher zu Hause?

Ein ganz profanes Bücherregal im Arbeitszimmer, aber da die oberste Reihe.

9. Kann man als professioneller Schreiber noch mit Vergnügen das Werk anderer Autoren lesen?

In der Schreibphase will ich nach „Feierabend“ eigentlich keine Buchstaben mehr sehen. Aber sonst, ja, ein gutes Buch macht immer noch Spaß.

10. Welchen magischen Trick würden Sie gern selbst beherrschen?

Schwierige Frage. Vielleicht Fliegen. Außerdem würde ich gerne Bilder im Kopf meiner Leser erzeugen.

11. Wie viel Internet darf es am Tag sein?

Morgens bringe ich mich online auf den neuesten Stand des Weltgeschehens. Dann gibt es, wie schon erwähnt, zwischendurch immer etwas zu recherchieren, nachzulesen, zu stöbern …

12. Brauchen Autoren Haustiere?

Bestimmt, ja, aber in meiner Stadtwohnung wäre das Halten von Katze oder Hund nicht gerade artgerecht, und anderes Viehzeug will ich nicht haben. Aber vielleicht ziehe ich mal aufs Land, dann will ich ein Huhn für die Frühstückseier und eine rot gestromte Katze, die meine Manuskripte zerreißt.

Weitere Teile der Serie „Einblicke“: