Fantasy von Blanvalet, Mai bis Oktober 2012

Auch die aktuelle Vorschau von Blanvalet ist nun öffentlich und verheißt einige interessante Fantasy-Bücher für Mai bis Oktober 2012. Dabei sind sowohl deutsche Fantasy-Autoren vertreten als auch internationale.

Im Mai startet die neue Trilogie von Torsten Fink. „Der Prinz der Schatten“ lautet der wenig originelle Titel, dessen Geschichte ein wenig an die Bourne-Geschichten erinnert: ein Namenloser, der sein Gedächtnis verloren hat, dann aber herausfindet, dass er ein Assassine ist und wohl der Bruderschaft der Schatten angehört hat. Außerdem erscheint im Mai „Die Legende von Shannara“ des ewigen Terry Brooks sowie „Sternenläufer“, dritter Band der Drachenprinz-Saga von Melanie Rawn.

Viele Fortsetzungen bei Blanvalet im Sommer 2012

Pünktlich zum Sommeranfang im Juni verkündet R.A. Salvatore dann zum zweiten Mal „Niewinter“ und Liane Merciel setzt mit „Schwarzfeuer“ den Kriegerprinzen fort. Auch Magali Ségura setzt Bekanntes fort – „Die Gefangene des Tyrannen“ ist Band 3 der Reihe „Die Rebellin von Leiland“.

Im Juli geht die „Legende von Attolia“ weiter. „Die Verschwörer“ lautet der Titel von Teil 4. Neues gibt es von Daniel Hanover im August: „Dolch und Münze“ eröffnet die Drachenschwert-Trilogie, die ein wenig düster zu werden verheißt, denn Söldner neigen zum Zynismus. Seltsam nur das Pseudonym. Als M.L.N. Hanover war Daniel Abraham bereits bekannt – in Deutschland darf er den echten Vornamen behalten und bekommt den Nachnamen von seinem Pseudonym. Jedenfalls schön, dass der Autor der „Magischen Städte“ weiter verlegt wird.

Auch Andy Remics Held Kell ist eher ein Anti-Held. „Kells Legende“ verspricht ganze Gemetzel. Brandon Mull führt seine Leser auf die Schattenplantage in Fabelheim. Zudem erscheint im August 2012 „Sturmschatten“ von Helen Loewe.

Spiel der Götter und Codex Alera gehen 2012 weiter

Im September geht dann endlich nach viel zu langer Pause das „Spiel der Götter“ weiter. Band 14 des Meisterwerks von Steven Erikson heißt „Die Stadt des blauen Feuers“. Darin gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit Anomander Rake. Im selben Monat erscheint „Bannstreiter“ von Bernd Frenz.

Und im Oktober kommt ein Held in die Fantasy-Welt, der auf dem Cover ohne Kapuze auskommt. Tahn Junell wird in den Streit der Schöpfer hineingezogen. „Das Gewölbe des Himmels“ von Peter Orullian beginnt mit „Der Vergessene“. Nicht vergessen sind die „Inseln des Ruhms“ von Glenda Larke. Von der Australierin erscheint der erste Band des Bundes der Illusionisten, „Flüsternder Sand“. Mit „Der erste Fürst“ schließt Jim Butcher dann den Codex Alera ab.

Liest Terry Brooks zu viel oder zu wenig?

Als Marion Zimmer Bradley noch lebte, war sie die Königin der Celebrimonials. Auf unzähligen neu erschienenen Fantasyromanen stand als Zitat von Bradley „Das beste Fantasybuch, das ich seit langem gelesen habe“ auf der Rückseite. Ob sie auch nur eines der Bücher wirklich gelesen hatte, soll dahingesellt bleiben. Ein würdiger Nachfolger für Bradley als Klappentext-Claqueur ist jedenfalls gefunden. Terry Brooks, der Autor der Shannara-Romane, äußert sich immer häufiger zu Neuerscheinungen.

Was treibt ihn dazu? Liest er zu viel oder zu wenig? Wenn man sich die Ankündigungen auf seiner Homepage anschaut, hat er doch genug zu tun. Nicht einmal die Ideen für weitere bescheuerte Shannara-Titel gehen ihm demnach aus. Dass er junge, noch unbekannte Kollegen fördern will, erklärt die zahlreichen Celebrimonials nicht. Jedenfalls nicht allein. Peter V. Brett mag sich über Brooks Unterstützung gefreut haben. Doch Tad Williams dürfte eine solche Schützenhilfe nicht nötig haben. Und doch wird sein neues Buch, das er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat, ein Zitat von Terry „Shannara“ Brooks auf dem Umschlag bekommen. „Die Drachen der Tinkerfarm“ (The Dragons of the Ordinary Farm) erscheint am 31. August bei der Hobbit Presse. Ein Grund, sich auf den Sommer zu freuen.  Mit 380 Seiten dürfte es zu den kürzesten Williams-Werken gehören und die Geschichte richtet sich wohl eher an jüngere Leser. Da es sich um den Auftakt zu einer neuen Reihe handel, wird sie wohl doch eine insgesamt stattliche Länge erreichen. Band 2 ist bereits für den Herbst 2010 angekündigt – hoffentlich kommt das Buch dann ohne eine Phrase des Jubelpersers Terry Brooks aus.