Das Gesetz des Tyrannen – Dolch und Münze 3 von Daniel Hanover

Daniel Hanover: Das Gesetz des Tyrannan - Dolch und Münze 3

Daniel Hanover: Das Gesetz des Tyrannan – Dolch und Münze 3

Furcht gebiert bei einem Tyrannen Terror und Gewalt. Und da das Gesetz des Tyrannen gilt, bleibt nur, sich zu fügen oder zu fliehen. Doch die Zahl der Rückzugsorte nimmt ab, denn Geder Palliako erobert mit seiner Armee Land um Land – dank der Hilfe der Spinnenpriester. Direkter Widerstand scheint angesichts der auf Magie beruhenden Erfolge aussichtslos. Marcus Wester und Meister Kit sind derweil bereits auf der Suche nach einer Waffe, mit der sich die Macht der Spinnengöttin brechen und die Welt retten lassen.

Das Gesetz des Tyrannen – Dolch und Münze 3

Die Handlungsstränge von Marcus und Geder sind nur zwei in der Fantasy-Reihe „Dolch und Münze“ von Daniel Hanover. Neben den beiden genannten werden Teile der Geschichte aus der Perspektive von Clara Kalliam und Cithrin bel Sarcour erzählt. Am stärksten berührt die Geschichte Cithrins. Denn der Panzer, den sie nach dem Verlust ihrer Heimat um ihre Gefühle errichtet hat, bekommt Risse, als sie in Suddapal lernt, was es heißt, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein. Auch Clara macht einen Wandel durch, muss sie doch den Tod ihres Mannes und den Sturz ihrer Familie verkraften. Zugleich halten ihre Erziehung und ihr Pflichtgefühl sie zurück, nach eigenem Glück zu streben. Die beiden wichtigsten Frauencharaktere in Dolch und Münze sind Daniel Hanover am besten gelungen.

„Das Gesetz des Tyrannen“ ist eine deutliche Steigerung zu „Königsblut„, dem Vorgängerband der Fantasy-Reihe „Dolch und Münze“. Es gibt wenig Kritikpunkte, da es Hanover dieses Mal gelingt, alle Figuren fast gleichwertig zu gewichten und ihnen dabei allen gute und packende Passagen gönnt. Einen kleinen Schwachpunkt hat die Ausgabe: Manchmal ist es nicht ganz leicht, den Reisen der Figuren und den Vorstößen der Armee von Antea zu folgen, denn leider fehlt in diesem Band die Karte, die noch in Band 1 abgedruckt war.

Daniel Hanover setzt die Fantasy-Reihe fort

Was die Fantasy-Reihe „Dolch und Münze“ so herausragend macht, ist, wie der Grundgedanke umgesetzt wird. Eine letzte Sicherheit gibt es nicht, die Wahrheit ist immer eine Frage der Interpretation und Sichtweise. Doch genau das bestreiten Gedar und die Anhänger der Spinnengöttin. Wer möchte, kann hier eine deutliche Kritik herauslesen, die Daniel Hanover an unserer auf letzte Sicherheit bedachten Gesellschaft übt, vor allem aber an einem Kampf gegen den Terror, der aus Angst vor weiteren Attentaten präventive Kriegsschläge zur Regel hat werden lassen.

Die Fantasy-Reihe „Dolch und Münze“ ist mit „Das Gesetz des Tyrannen noch nicht abgeschlossen. Im Original ist der vierte Band, „The Widow’s House“ (Das Haus der Witwe), Anfang August erschienen. Und Band 5 ist bereits angekündigt, sodass sich auch deutsche Leser noch auf einige Wendungen gefasst machen dürfen. Mit dem Cliffhanger am Ende von „Dolch und Münze 3“ wird das Warten nicht leicht.

„Das Gesetz des Tyrannen – Dolch und Münze 3“ von Daniel Hanover ist bei Blanvalet erschienen. Die Paperback-Ausgabe geht über 608 Seiten und kostet 15 Euro. Die Übersetzung stammt von Simone Heller.

Königsblut – Dolch und Münze 2 von Daniel Hanover

Daniel Hanover: Dolch und Münze 2

Daniel Hanover: Dolch und Münze 2

Um den wahren Charakter eines Menschen zu erkennen, gib ihm Macht. Dieser, auf Abraham Lincoln zurückgehende Satz, fasst „Dolch und Münze – Königsblut“ gut zusammen. Denn Daniel Hanover zeigt in seinem Fantasy-Roman, wie sich ein monarchischer Staat zu einer Tyrannei entwickelt. Geder Palliakos ist ein ängstlicher Mann, als Junge von Gleichaltrigen gehänselt, später nie ernst genommen, steigt er zum Regenten des mächtigen Königreichs Antea auf. Seinen Erfolg verdankt er den Spinnenpriestern, die vermeintlich Wahrheit und Lüge unterscheiden können – beste Helfer zur Errichtung eines Überwachungsstaates. Dass die Priester Geder manipulieren, merkt dieser nicht: Er ist Täter und Werkzeug zugleich.

 „Dolch und Münze – Königsblut“ spielt vor allem in Antea

Wie sich der Aufstieg Geders vollzieht und welche Folgen er für Dawson Kalliam, seine Familie und andere Menschen in Antea und dem Nachbarreich Asterilreich hat, schildert Daniel Hanover alias Abraham meisterlich. Dass es ihm dabei sogar gelingt, immer wieder auch Sympathie für Geder zu wecken, zeigt: Rein gute und böse Hauptfiguren gibt es in „Dolch und Münze“ nicht. Das hat aber auch zur Folge, dass strahlende Helden fehlen und die Identifikation mit Figuren schwer fällt. Am ehesten gelingt diese noch bei Cithrin. Sie kämpft darum, ihre eigene Bankfiliale führen zu können und muss sich dabei gegen ihren bestellten Vormund behaupten. Ihr Beschützer Marcus Wester kann ihr in dieser Hinsicht nur wenig weiterhelfen, was bei ihm Frust aufkommen lässt. Doch Marcus spielt in „Königsblut“ keine so große Rolle wie noch in „Das Drachenschwert“, dem Auftakt-Band der Fantasy-Reihe. Denn im zweiten Band von „Dolch und Münze“ hat sich das Geschehen weitgehend nach Antea verlagert.

Neu ist allerdings ein Blick nach Nordstade, wo die Medean-Bank ihren Sitz hat. Wenn in Antea der Dolch regiert, ist es im Einflussgebiet der Bank vor allem die Münze, die zählt. Und da sich mit Münzen Schwerter bezahlen lassen, könnte diese Welt am Ende triumphieren.

Fantasy-Reihe von Daniel Hanover geht weiter

Gegen Ende des Fantasy-Romans verlagert sich das Geschehen wieder stärker nach Süden. Gerade, wenn die Mission zur Rettung der Welt durch Meister Kit, einem Renegaten des Kults der Spinnengöttin, und Marcus so richtig los geht, endet „Königsblut“. Doch glücklicherweise ist die Wartezeit nicht übermäßig lang. Bereits im Juli 2014 soll Band 3 in Deutsch erscheinen. Der Titel: „Das Gesetz des Tyrannen“.

„Dolch und Münze – Königsblut“ von Daniel Hanover ist bei Blanvalet erschienen. Die Paperback-Ausgabe geht über 640 Seiten und kostet 15 Euro glatt. Die Übersetzung stammt von Simone Heller.

Dolch und Münze, erster Teil: „Das Drachenschwert“ von Daniel Hanover

Cover von Dolch und Münze

Daniel Hanover: Dolch und Münze 1- Das Drachenschwert

Dolch und Münze stehen für Krieg und Handel in Daniel Hanovers Saga, deren erster Teil „Das Drachenschwert“ in der deutschen Übersetzung erschienen ist. Im Original trägt der Band den Titel „The Dragon’s Path“, also der Pfad des Drachen (Danke an Gerd für den Hinweis, dass der Reihentitel in der Übersetzung bleibt). Nicht die einzige Veränderung – in der Übersetzung bekommt Autor Daniel Abraham das Pseudonym Daniel Hanover, denn leider scheint sein Name nicht unbedingt verkaufsfördernd zu sein. „Die magischen Städte“ erfüllten nicht die Erwartungen des Blanvalet-Verlags. Für die Dolch-und-Münze-Saga bekommt Daniel Abraham/Hanover nun prominente Werbe-Unterstützung. So preist George R.R. Martin, der mit Abraham gern zusammenarbeitet (Abraham realisiert unter anderem eine Comic-Version des Liedes von Eis und Feuer), die Serie und auch Patrick Rothfuss lobt das Werk.

Dolch und Münze – vorerst vereint

Um die Macht der Wahrheit dreht sich die Saga „Dolch und Münze“. Für die Einführung in den großen Konflikt lässt sich Daniel Hanover jedoch viel Zeit. Im Vordergrund stehen zunächst einmal je ein Vertreter des Dolchs und der Münze: der Söldnerhauptmann Marcus Wester und das Bankmündel Cithrin. Der Krieger bringt die Waise aus der umkämpften Stadt Vanai, nicht ahnend, dass sie ein Vermögen mit sich hinausgeschmuggelt hat. Doch schon bald sind ihnen Verfolger aus Antea auf den Fersen, einem Reich aus dem Norden, das von inneren Machtkämpfen zerrissen ist.

Außer aus der Sicht von Marcus Wester und Cithrin wird die Handlung aus der Sicht von Meister Kit, dem Anführer einer Schauspielertruppen, von Dawson Kalliam, einem einflussreichen, konservativen Adligen aus Antea sowie von Geder geschildert, einem jungen Außenseiter und niederen Aldigen des selben Reiches. Den beiden Letztgenannten gehört nicht die Sympathie des Lesers, denn auch wenn Geder Opfer von Intrigen wird, wird das Mitleid mit ihm schnell durch seine Taten erstickt. Im Gegensatz zu seinen Kameraden liest er zwar gern, konzentriert sich jedoch auf spekulative Quellen, die ihm ein gefährliches Halbwissen vermitteln und eine Wahrheit vorgaukeln, die es so nicht gibt. Das macht Geder anfällig für Einfluss von anderen, wie sich in der Saga noch zeigen wird.

Die Welt des Dolchs und der Münze

Seine neue Fantasy-Welt hat Daniel Abraham deutlich klassischer entworfen als die der magischen Städte. 13 menschliche Rassen leben in ihr – erschaffen Drachen, die sich in langen Kämpfen gegenseitig ausrotteten. In „Das Drachenschwert“ wird noch nicht deutlich, ob es die verschiedenen Rassen braucht oder ob sie nur zum Flair und pfantastischen Charakter der Welt beitragen sollen. Das Magiesystem der Saga ist auch weniger komplex – Kundige beherrschen Kriegsmagie, ansonsten verfügt der geheimnisvolle Spinnenorden über magische Fähigkeiten, wie bereits der Prolog enthüllt.

Der erste Teil von Dolch und Münze dient vor allem dazu, die Protagonisten und Antagonisten in die Position zu bringen, die sie im großen Konflikt zwischen der machthungrigen Spinnengöttin und denen, die ihr Widerstand leisten, einnehmen sollen. Die Handlungsstränge verlaufen daher die meiste Zeit über parallel und kreuzen sich nur selten. Das dürfte sich in der Fortsetzung – „The King’s Blood“ lautet der Originaltitel – ändern. Wahrscheinlich wird das in „Das Drachenschwert“ zum Teil gemächliche Erzähltempo dann auch anziehen. Für den ersten Teil ist es weitgehend angebracht, da so die Einführung in die Fantasy-Welt erleichtert wird.

„Dolch und Münze – Das Drachenschwert“ von Daniel Hanover ist bei Blanvalet erschienen. Der erste Teil der Saga hat in der broschierten Ausgabe 672 Seiten und kostet 14 Euro. Die Übersetzung stammt von Simone Heller.

Vorschau auf neue Fantasy-Bücher im Juli 2012

Cover von Ein Tanz mit Drachen

George R.R. Martin: Ein Tanz mit Drachen

Noch steht „Der Sohn des Greifen“ hoch in den Bestsellerlisten, da kommt bereits der Nachfolger – „Ein Tanz mit Drachen“, Band 10 des Liedes von Eis und Feuer, das bereits seit 15 Jahren hierzulande erklingt und seit der Verfilmung durch HBO auch an Stimmgewalt gewonnen hat. Rund 800 Seiten umfasst der zehnte deutsche Band, der die zweite Hälfte des fünften Orginalbuches wiedergibt. Auf dem Cover prankt das Wappen der Boltons, der gehäutete Mann. Das verweist bereits darauf, dass die Entscheidung darüber naht, wer im Norden herrschen wird. Doch auch der Kampf an der Mauer geht weiter, ist Jon Schnee doch bemüht, die Wildlinge für den Kampf gegen die Anderen zu mobilisieren. Der Titel wiederum, „Ein Tanz mit Drachen“, zeigt an, dass Daenerys zeigen muss, ob sie ihre drei Drachen kontrolliert und so ihre zahlreichen Gegner doch noch besiegen kann. Das Lied von Eis und Feuer 10von George R.R. Martin erscheint, wie bereits der Vorgänger, bei Penhaligon.

Cover von Dolch und Münze

Daniel Hanover: Dolch und Münze

Beim Partnerverlag Blanvalet erscheint im Juli das Werk eines zu unrecht nicht sehr erfolgreichen Autoren. Daniel Abrahams „Magische Städte“ hätten ein breites Publikum verdient. Doch leider ist sein Erfolg bislang nicht so groß, weshalb er nun als Daniel Hanover in Deutschland veröffentlicht wird. „Dolch und Münze“ heißt die neue Trilogie, „Das Drachenschwert“ (The Dragon’s Path) ist der Titel des ersten Bandes. Protagonist ist Marcus Wester, ein Söldnerhauptmann, der erkennen muss, dass es auch andere Dinge als Geld gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. 672 Seiten ist „Dolch und Münze – Das Drachenschwert“ lang und kostet 14 Euro.

Cover von Heldenzorn

Jonas Wolf: Heldenzorn

Interessante deutsche Fantasy kommt im Juli bei Piper auf den Markt. Dort hatte bereits Anfang des Jahres das Pseudonym Jonas Wolf einen ersten großen Auftritt mit „Heldenwinter“. „Heldenzorn“ knüpft an die dort geschilderte Welt des Dominums an, setzt aber nicht die Geschichte von Namakan und Dalarr fort. Dieses Mal stehen die Pferdelords der Steppe im Fokus der Handlung, die schon lange das Imperium von Tristborn bekämpfen. Teriasch, ein Barbar, setzt eine Sklavenrevolte in Gang, die die Grundfesten des Dominums erschüttern kann. Wird Teriasch wie Spartacus enden? 384 Seiten hat die kartonierte Taschenbuchausgabe von „Heldenzorn“, die 12,99 Euro kostet.

Das Fantasy-Jahr 2011 – ein kurzer Rückblick

Mitte Dezember, wenn bereits die ersten Neuerscheinungen für den Januar 2012 ausgeliefert werden, ist die Zeit für einen Rückblick auf das Fantasy-Jahr 2011 gekommen. Um es vorwegzunehmen: Es gab einige starke Titel, doch auch ein paar Enttäuschungen.

Höhepunkte des Fantasy-Jahrs 2011

Zu den Höhepunkten des Fantasy-Jahrs zählten die beiden Bände von Ken Scholes, in denen er dem Psalm von Isaak weitere Strophen hinzugefügt hat – und die stellten auch anspruchsvolle Leser zufrieden. Schwieriger zu beurteilen ist „Die Furcht des Weisen“ von Patrick Rothfuss. Dass er ein starker Erzähler ist, dürfte unbestritten sein, wie gut die Geschichte ist, wird wohl erst mit Teil 2 von Teil 2 im nächsten Jahr deutlich. Freunde der komplexeren Fantasy hatten darüber hinaus Freude am Mittelteil von Acacia, der David Anthony Durhams Qualitäten gezeigt hat.

Mehr Action versprachen Joe Abercrombie und Brent Weeks. „Big Joe“ fand mit „Heldenklingen“ zu alter Stärke zurück und zeigt, dass er zu herausragender Schlachtbeschreibung fähig ist. Weeks wiederum beginnt seine Licht-Trilogie schwungvoll, sodass man auf die Fortsetzung „The Blinding Knife“ gespannt sein darf. Spannung versprechen auch die „Sturmlicht-Chroniken“ von Brandon Sanderson. Der Auftakt mit dem „Weg der Könige“ und dem „Pfad des Windes“ gelang – mit den weiteren Bänden muss Brandon Sanderson zeigen, ob er zum Schreiben einer wirklich großen Saga fähig ist.

Nicht vergessen sollte man die deutschen Autoren im Fantasy-Jahr 2011. Susanne Gerdom brachte eine kleine und feine Drachengeschichte mit „Elidar“ auf den Markt, starke historische Anklänge hat hingegen der ordentliche „Drachensturm“ von Torsten Fink.  Und Tobias O. Meißner gelang es, mit „Die Soldaten“ einen Anti-Kriegs-Fantasy-Roman zu schreiben.

Enttäuschend hingegen das Debüt von Col Buchanan, sein „Farlander“ überzeugte ebenso wenig wie „Die Metropole der Diebe“ oder der etwas leblose „Pfad der Seelen“. Alexey Pehovs „Schattentänzer“ – Abschluss der „Chroniken von Siala“ – blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.

Ausblick auf das Fantasy-Jahr 2012

Gefehlt hat 2011 ein weiterer Band von Steven Eriksons grandiosem „Spiel der Götter“ – glücklicherweise hat das Warten auf Band 14 im August 2012 ein Ende. Blanvalet setzte auf die Neuauflage des „Liedes von Eis und Feuer“, die rechtzeitig zur Veröffentlichung des „Sohns des Greifen“ komplett vorliegen sollte. So ist der Ausblick auf 2012 positiv, denn neben den neuen Büchern von Erikson und G.R.R. Martin kommt ja noch der Nachklapp zu Patrick Rothfuss‘ „Die Furcht des Weisen“, steht ein neuer Daniel Abraham alias Hanover vor der deutschen Veröffentlichung und könnten neue Titel von Brent Weeks, Peter Brett und Ken Scholes erscheinen. Wenn jetzt noch ein R. Scott Bakker und ein G.G. Kay dazukämen …

Fantasy von Blanvalet, Mai bis Oktober 2012

Auch die aktuelle Vorschau von Blanvalet ist nun öffentlich und verheißt einige interessante Fantasy-Bücher für Mai bis Oktober 2012. Dabei sind sowohl deutsche Fantasy-Autoren vertreten als auch internationale.

Im Mai startet die neue Trilogie von Torsten Fink. „Der Prinz der Schatten“ lautet der wenig originelle Titel, dessen Geschichte ein wenig an die Bourne-Geschichten erinnert: ein Namenloser, der sein Gedächtnis verloren hat, dann aber herausfindet, dass er ein Assassine ist und wohl der Bruderschaft der Schatten angehört hat. Außerdem erscheint im Mai „Die Legende von Shannara“ des ewigen Terry Brooks sowie „Sternenläufer“, dritter Band der Drachenprinz-Saga von Melanie Rawn.

Viele Fortsetzungen bei Blanvalet im Sommer 2012

Pünktlich zum Sommeranfang im Juni verkündet R.A. Salvatore dann zum zweiten Mal „Niewinter“ und Liane Merciel setzt mit „Schwarzfeuer“ den Kriegerprinzen fort. Auch Magali Ségura setzt Bekanntes fort – „Die Gefangene des Tyrannen“ ist Band 3 der Reihe „Die Rebellin von Leiland“.

Im Juli geht die „Legende von Attolia“ weiter. „Die Verschwörer“ lautet der Titel von Teil 4. Neues gibt es von Daniel Hanover im August: „Dolch und Münze“ eröffnet die Drachenschwert-Trilogie, die ein wenig düster zu werden verheißt, denn Söldner neigen zum Zynismus. Seltsam nur das Pseudonym. Als M.L.N. Hanover war Daniel Abraham bereits bekannt – in Deutschland darf er den echten Vornamen behalten und bekommt den Nachnamen von seinem Pseudonym. Jedenfalls schön, dass der Autor der „Magischen Städte“ weiter verlegt wird.

Auch Andy Remics Held Kell ist eher ein Anti-Held. „Kells Legende“ verspricht ganze Gemetzel. Brandon Mull führt seine Leser auf die Schattenplantage in Fabelheim. Zudem erscheint im August 2012 „Sturmschatten“ von Helen Loewe.

Spiel der Götter und Codex Alera gehen 2012 weiter

Im September geht dann endlich nach viel zu langer Pause das „Spiel der Götter“ weiter. Band 14 des Meisterwerks von Steven Erikson heißt „Die Stadt des blauen Feuers“. Darin gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit Anomander Rake. Im selben Monat erscheint „Bannstreiter“ von Bernd Frenz.

Und im Oktober kommt ein Held in die Fantasy-Welt, der auf dem Cover ohne Kapuze auskommt. Tahn Junell wird in den Streit der Schöpfer hineingezogen. „Das Gewölbe des Himmels“ von Peter Orullian beginnt mit „Der Vergessene“. Nicht vergessen sind die „Inseln des Ruhms“ von Glenda Larke. Von der Australierin erscheint der erste Band des Bundes der Illusionisten, „Flüsternder Sand“. Mit „Der erste Fürst“ schließt Jim Butcher dann den Codex Alera ab.

Im vierten „Frühling der Vergeltung“

Fruehling der Vergeltung

Daniel Abraham: Frrühling der Vergeltung

Selten mag man von einer Verlagsseite abschreiben, doch in diesem Fall stimmt es, dass es sich bei „Frühling der Vergeltung“ von Daniel Abraham um den „fulminanten Abschluss der Saga um die magischen Städte“ handelt.

Abraham macht einen weiteren Zeitsprung: 15 Jahren nach dem „Herbst der Kriege“ versuchen die beiden Parteien noch immer, eine Lösung für den Konflikt zu finden. Otah, Herrscher der Sommerstädte, will mit den feindlichen Galten Frieden schließen. Doch sein Plan wird in den eigenen Reihen hintertrieben …

Es ist eine ungewöhnliche Welt, die sich Daniel Abraham ausgedacht hat. Asien und Europa dienen ihm als Vorbild. „Frühling der Vergeltung“ (THe Price of Spring) schließt nahtlos an die drei vorherigen Bände der „magischen Städte“ an. Die Reihe ist komplett bei Blanvalet erschienen. „Frühling der Vergeltung“ ist 480 Seiten dick und kostet 14 Euro.