Liest Terry Brooks zu viel oder zu wenig?

Als Marion Zimmer Bradley noch lebte, war sie die Königin der Celebrimonials. Auf unzähligen neu erschienenen Fantasyromanen stand als Zitat von Bradley „Das beste Fantasybuch, das ich seit langem gelesen habe“ auf der Rückseite. Ob sie auch nur eines der Bücher wirklich gelesen hatte, soll dahingesellt bleiben. Ein würdiger Nachfolger für Bradley als Klappentext-Claqueur ist jedenfalls gefunden. Terry Brooks, der Autor der Shannara-Romane, äußert sich immer häufiger zu Neuerscheinungen.

Was treibt ihn dazu? Liest er zu viel oder zu wenig? Wenn man sich die Ankündigungen auf seiner Homepage anschaut, hat er doch genug zu tun. Nicht einmal die Ideen für weitere bescheuerte Shannara-Titel gehen ihm demnach aus. Dass er junge, noch unbekannte Kollegen fördern will, erklärt die zahlreichen Celebrimonials nicht. Jedenfalls nicht allein. Peter V. Brett mag sich über Brooks Unterstützung gefreut haben. Doch Tad Williams dürfte eine solche Schützenhilfe nicht nötig haben. Und doch wird sein neues Buch, das er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat, ein Zitat von Terry „Shannara“ Brooks auf dem Umschlag bekommen. „Die Drachen der Tinkerfarm“ (The Dragons of the Ordinary Farm) erscheint am 31. August bei der Hobbit Presse. Ein Grund, sich auf den Sommer zu freuen.  Mit 380 Seiten dürfte es zu den kürzesten Williams-Werken gehören und die Geschichte richtet sich wohl eher an jüngere Leser. Da es sich um den Auftakt zu einer neuen Reihe handel, wird sie wohl doch eine insgesamt stattliche Länge erreichen. Band 2 ist bereits für den Herbst 2010 angekündigt – hoffentlich kommt das Buch dann ohne eine Phrase des Jubelpersers Terry Brooks aus.