Der Turm des wiederkehrenden Todes von Anna Smith Spark

Der Turm des wiederkehrenden Todes von Anna Smith Spark

Der Turm des wiederkehrenden Todes wird im gleichnamigen Roman von Anna Smith Spark erst nach vielen Schlachten erreicht. Foto: Jörn Käsebier

Marith hat den ersten Schritt getan, um seinem Vorfahren Amrath zu folgen. Doch der Weg zur Eroberung der Welt ist weit, ebenso liegt der Turm des wiederkehrenden Todes weit entfernt, Amraths alter Herrschaftssitz. Da ist König Ruin froh, wenn er sich auf seine Geliebte, Thalia, stützen kann. Doch seine Skrupellosigkeit schreckt die ehemalige Priesterin ab. Und Mariths Feinde versuchen weiter ihn zu stoppen. Allen voran der Ex-Söldner Tobias und Landra, deren Familie durch Marith den Tod fand.

Die Kunst der Anna Smith Spark

Anna Smith Spark gelingt es in ihrem Buch immer wieder Szenerien toll zu beschreiben. Ihre Schlachtbeschreibungen wirken stellenweise, als hätte sie ein Gemälde vor Augen, das sie dann zum Leben erweckt. Hier schimmert durch, dass R. Scott Bakker zu ihren Vorbildern zählt. In den Schlachten beschönigt Spark nichts. Schlachtreihen sind in „Der Turm des wiederkehrenden Todes“ Reihen von Kämpfern, die abgeschlachtet werden. Krieg ist hier einfach brutal – Heldentum sucht man vergebens.

Das gilt allerdings insgesamt für die Figuren. Richtig sympathisch ist nicht eine von ihnen. Es macht sie auf der einen Seite glaubhaft, dass sie alle menschliche Schwächen haben. Doch leider fehlen auf der anderen Seite die Stärken. Und so manchem Leser sicher auch die Identifikationsfiguren und die Hoffnung darauf, dass da noch mehr in den Charakteren steckt. Anders als in Band 1 entwickeln sie sich nicht weiter.

Der Turm des wiederkehrenden Todes – und Muster

Fantasy-Leser, die von  Handlung getriebene Romane gewohnt sind, stehen noch vor einer zusätzlichen Schwierigkeit. Der Plot ist absehbar und die Handlung insgesamt wenig inspiriert. Warum es Abschnitte gibt, die in Solost spielen, bleibt schleierhaft. Denn anders als in „Das Reich der zerbrochenen Klingen“ sind die Hauptfiguren nicht anwesend, Orhan spielt nur noch eine Nebenrolle. Es soll wohl nur ein künftig wichtigerer Handlungsstrang vorbereitet werden.

Vor allem aber nerven die Redundanzen. Das Vorgehen von Tobias und seinen Verbündeten folgt immer dem gleichen Muster. Das Vorgehen Mariths in der Schlacht ändert sich kaum. Und auf die Erklärung, warum Thalia die Macht über ihren Geliebten nicht nutzt, müssen wir sehr lange warten.

Fehlt noch Empire of Dust 3

Der Turm des wiederkehrenden Todes

Anna Smith Spark: Empire of Dust 2.

Der Feldzug auf den Spuren Amraths ist mit Band 2 noch nicht zu Ende. Im Original trägt der Abschlussband der Trilogie den Titel „The House of Sacrifice“ und ist bereits vergangenes Jahr erschienen. Die deutsche Übersetzung kommt voraussichtlich im Sommer 2021 heraus.

„Der Turm des wiederkehrenden Todes“ von Anna Smith Spark ist bei Knaur erschienen. Das Taschenbuch geht über 560 Seiten (mit Anhang) und kostet 14,99 Euro. Das E-Book hat einen Preis von 12,99 Euro. Die Übersetzung stammt von Kerstin Fricke.

Ein Gedanke zu „Der Turm des wiederkehrenden Todes von Anna Smith Spark

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..