Four Dead Queens von Astrid Scholte – eine Rezension

Four Dead Queens von Astrid Scholte

In einer Welt von Quadranten: Königinnen, ein Läufer-Bote und ein Bauernopfer – alles Teil von „Four Dead Queens“ von Astrid Scholte. Foto: Jörn Käsebier

Keralie ist eine geschickte Diebin. Mit Politik hat sie nichts am Hut. Doch ein Auftrag zieht sie plötzlich in Palastintrigen hinein. Denn irgendjemand will die vier Königinnen (die titelgebenden Four Dead Queens) töten, die über Quadara regieren und damit die Regierung stürzen. Keralie und dem Boten Varin bleibt nicht viel Zeit, um das zu verhindern.

Erste Veröffentlichung von Astrid Scholte

Astrid Scholte ist eine australische Fantasy-Autorin mit Verbindungen zu Jay Kristoff. „Four Dead Queens“ ist ihr Debüt-Roman. Seine Handlung ist in sich  abgeschlossen. Da er auch nicht übermäßig lang ist, eignet sich die Lektüre gut für zwischendurch.

Die Weltbeschreibung ist dementsprechend auch eher knapp gehalten. Dafür ist eine schön gestaltete Karte enthalten. Quadara besteht aus vier Quadranten, die von je einer Königin von einem zentralen Palast aus regiert werden. Die vier Länder sind alle spezialisiert: auf Ackerbau, Technologie, Unterhaltung und Handel. Damit gehen passende Charaktereigenschaften der Bewohner des jeweiligen Quadranten einher, die auch überwiegend unter sich bleiben. Ihre Errungenschaften teilen sie zudem kaum.

Four Dead Queens: Mehr als fünf Perspektiven

Zum Glück bleibt es nicht immer so schematisch und klischeehaft. Denn Astrid Scholte hat die Figuren so gezeichnet, dass sie den gängigen Vorstellungen von Bewohnern ihres Quadranten auch mal widersprechen.

Von den Geschehnissen am Regierungssitz erfahren wir mehr aus der Sicht der Königinnen. Während Astrid Scholte hier (und einzelnen anderen Kapiteln) auf einen personalen Erzähler setzt, sind die Kapitel von Keralie aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Hauptfigur kommen wir so am nächsten. Und da sie auch zwei Quadranten besucht, erfahren wir über diese ein klein wenig mehr. Insgesamt werden die Potenziale dieser Welt aber verschenkt.

Detektivroman mit Fantasy-Elementen

Überwiegend spielt sich „Four Dead Queens“ im Palast ab. Denn Astrid Scholte hat ihr Buch als Detektivroman aufgebaut. Ganz in der Tradition von Agatha Christie geschehen die Anschläge auf die Monarchinnen in einer geschlossenen Welt, sodass der Mörder sich in der Palastanlage aufhalten muss.

So machen weite Teile des Romans als klassische Mördersuche Spaß. Am Ende jedoch bricht Scholte die Regeln gleich mehrfach, was einer der Gründe dafür ist, dass das Buch zum Schluss enttäuscht.

Astrid Scholte: Four Dead Queens

„Four Dead Queens“ von Astrid Scholte ist bei Piper erschienen. Die Klappenbroschur-Ausgabe geht über 448 Seiten und kostet 16 Euro. Das E-Book kostet auch mit reguliertem Mehrwertsteuersatz 12,99 Euro. Die Übersetzung stammt von Diana Bürgel.

2 Gedanken zu „Four Dead Queens von Astrid Scholte – eine Rezension

  1. „Four Dead Queens“ konnte mich in weiten Teilen nicht überzeugen. Vieles war mir zu klischeebehaftet und zum Teil auch unlogisch. Auch zu den Charakteren konnte ich keinen Draht finden und
    letztendlich waren sie mir alle völlig egal. Ein Buch, das sich in meinen Augen nicht lohnt zu kaufen.

  2. Pingback: Herbstprogramm 2021 von Piper-Fantasy | Der Fantasy Weblog

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