
Die Zeit als Teenager ist für Piper-Fantasy vorbei. 2022 wird die Phantastik-Sparte des Verlages 20 Jahre alt. Mit welchem Programm das gefeiert werden soll, zeigt die Vorschau.
Ein Jubiläum wollen wir es nicht nennen, dafür müssen noch fünf Jahre vergehen. Doch der 20. Geburtstag soll auch nicht verschwiegen werden. Nachdem Heyne aus kartellrechtlichen Gründen sich von einem Teil seines phnatastischen Programms trennen musste, kam Piper kurz nach der Jahrtausendwende an Autoren wie Markus Heitz, der mit den „Zwergen“ gerade Erfolge feierte. Die Zeit der Völker-Romane lief gut für Piper-Fantasy. In den vergangenen Jahren suchte man nach einem Profil. Markus Heitz veröffentlicht derweil bei der Konkurrenz, zuletzt Zwerge 6.
Wikingerin am Rand der Welt
Aber genug von der Vergangenheit. Blick wir lieber auf das Frühjahrsprogramm 2022. Dieses läuten die Vögte ein. In „Schildmaid“ reisen Judith und Christian Vogt in die Vergangenheit zu den Wikingerinnen. „Das Lied der Skaldin“ soll dazu beitragen Ragnarök zu verhindern. Feministischer wurden die nordischen Sagen wahrscheinlich nie erzählt.
Ende März erscheint dann der erste Teil einer neuen Reihe von David Hair, dem Autor von „Brücke der Gezeiten“. „Die schwebende Zitadelle“ ist der Auftakt von „Das Erbe der Aldar“. Erneut spielt ein böses Imperium eine große Rolle, ebenso wie magische Artefakte. Ganz wie bei den Wikingern geht es aber auch um eine Reise über den Rand der bekannten Welt hinaus.
Die bekannte Welt verlassen möchte die 19-jährige Jane in „Midnight Thief“. Das ist Österreichisch für „Das Versprechen der Heilerin“, so der Untertitel des Buches von Andreas Dutter. Es spielt allerdings in Paris, der Stadt der Liebe, weshalb es sich wohl mehr um Romantacy denn Urban Fantasy handelt. Piper-Fantasy bringt den Roman Ende April 2022 heraus.
Terry Pratchett und die Hexen
Im selben Monat kommen wir zum nächsten englischen Titel: „Kingdom of the Wicked“ von Kerri Maniscalco (so einen Titel muss man wohl stehen lassen, falls es mal eine Netplusvideo-Umsetzung geben sollte). Dieses liegt wohl auf Sizilien, denn im historischen Palermo ist die Handlung angesiedelt. Dort wimmelt es von Hexen, Hexenjägern und Dämonen. Im September wird der zweite Teil folgen.
Zuvor, nämlich im Juli, kommt ein neuer Band mit Kurzgeschichten von Terry Pratchett heraus. „Der zerstreute Zeitreisende“ heißt er und wird vom Stamm-Übersetzer Andreas Brandhorst ins Deutsche übertragen, wobei Brandhorst mittlerweile selbst Piper-Fantasy-Autor ist. Mehr zum 20. Geburtstag dann vielleicht im Herbstprogramm.