Duncan Lay: Der Hüter des Schwertes – eine Rezension

Cover von Der Hueter des Schwertes

Duncan Lay: Der Hüter des Schwertes

Die Geschichte von „Der Hüter des Schwertes“ ist schnell erzählt: Martil, ein Veteran, der an seinen Kriegserfahrungen fast zerbrochen ist, wird zur letzten Hoffnung eines Königreichs. Dabei kann er nur Erfolg haben, wenn er seine Menschlichkeit nicht verliert, die er nach einem Massaker an Zivilisten schon verloren glaubt. Die kleine Karia ist es, die ihn auf den richtigen Pfad lenkt, denn das Mädchen findet hinter der rauhen Schale des Kriegers den weichen Kern.

Der Hüter des Schwertes, Auftakt zu einer Trilogie

Doch so simpel die Geschichte zunächst klingt, hat sie der australische Autor Duncan Lay dann doch nicht aufgezogen. Denn um die Geschichte von Martil und Karia hat er einen großen Konflikt gestrickt, der die Welt in den Abgrund reißen könnte. Auf der einen Seite stehen die eindeutig Bösen, die die Welt mit Krieg überziehen wollen und zum Erreichen ihrer Ziele sogar einem dunklen Gott Treue schwören. Auf der anderen Seite stehen die Guten, die schon deutlich weniger schablonenhaft entworfen sind, wie Martil, aber auch der Magier der Königin, Königin Merren selbst und manche Helfer.

Das ist als Ausgangslage nicht sonderlich originell, jedoch unterhaltsam umgesetzt. Lay gelingen einige tolle Szenen, vor allem wie Karia ihren Willen gegen Martil durchsetzt und er zugleich lernt, wie er mit ihr umgehen muss, ist sehr amüsant. Doch auch mit einem Kind in der Geschichte, wird es kein jugendfreies Märchen. Sex und Gewalt nehmen jedoch nicht überhand, sondern führen in der Handlung weiter beziehungsweise tragen zur Entwicklung der Charaktere bei.

Duncan Lay ist eigentlich Journalist

Das Fantasy-Genre erfindet Duncan Lay mit seinem Roman „Der Hüter des Schwertes“ nicht neu. Doch man merkt dem Autor an, wie viel Freude er am Exkurs von harten Fakten hat. Hauptberuflich ist der australische Autor nämlich journalistisch tätig, arbeitet als Layouter und Texter für den Sunday Telegraph. Und es handelt sich um seinen ersten veröffentlichten Roman. Mittlerweile sind es vier mehr geworden. „Der Hüter des Schwertes“ ist nur Auftakt zu einer ganzen Trilogie von Duncan Lay, die im Original „The Dragon Sword Histories“ heißt. Band 2 trägt den deutschen Titel „Das Schwert der Königin“ und ist für Mai 2013 angekündigt. Darin wird auch – wie der Original-Titel der Trilogie verrät – das Drachenschwert eine wichtige Rolle spielen.

„Der Hüter des Schwertes“ von Duncan Lay ist bei Blanvalet erschienen. Übersetzt wurde „The Wounded Guardian“ von Michaela Link, die etwa auch die Werke der Australierin Trudi Canavan ins Deutsche überträgt. Die Taschenbuchausgabe des „Hüters des Schwertes“ umfasst 416 Seiten und kostet 8,99 Euro. Grundlage der Rezension war die E-Book-Ausgabe (erhältlich für 7,99 Euro).

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