Piper-Fantasy im Herbst 2017

Piper-Fantasy: Das Herbstprogramm 2017.

Piper-Fantasy: Das Herbstprogramm 2017.

Bunt sind schon die, nun ja, Cover. Aber der Herbst selbst ist noch ein wenig hin. Dennoch trudeln die Vorschauen jetzt schon ein – beginnen wir die lose Reihe mit Piper-Fantasy. Das Herbst-Programm wartet mit Brandon Sanderson auf sowie einer kleinen Überraschung.

Weiterlesen

Leipziger Buchmesse 2015 mit Patrick Rothfuss und Markus Heitz

Die Leipziger Buchmesse 2015 wirft ihre Schatten voraus: Vom 12. bis 15. März geht die Großveranstatlung in Sachsen. Und für Fantasy-Fans könnte sich der Abstecher dieses Jahr besonders lohnen, denn Patrick Rothfuss kommt nach Deutschland und macht auch in Leipzig Station. Hatte er aus familiären Gründen seine Lesetour zu „Die Furcht des Weisen“ noch absagen müssen, tritt nun für sein neues Werk die Reise an. „Die Musik der Stille“ stellt er aber nicht nur in Leipzig vor, sondern auch in Berlin, Köln und Reutlingen. Auf der Buchmesse wird der Fantasy-Autor aus Wisconsin am Freitag, 13. März und Samstag, 14. März sein.

Patrick Rothfuss als internationaler Gast

Der in Deutschland von Klett-Cotta betreute Patrick Rothfuss wird natürlich nicht der einzige Fantasy-Autor sein, der auf der Leipziger Buchmesse vertreten ist. Er ist aber der herausragende internationale Gast. Die deutschen Fantasy-Autoren geben sich auch in diesem Jahr die Ehre. Markus Heitz wird „Der Triumph der Zwerge“ am 13. und 14. März vorstellen und Exemplare von Zwerge 5 signieren. Außerdem diksutiert er bereits am 12. März mit Thomas Finn und Sonja Rüther über Horror-Literatur.

Wolfgang Hohlbein war zuletzt eher im Fernsehen zu sehen. In Leipzig dürfte er eher mit Smartphone-Kameras gefilmt werden. Hohlbein wird am Freitag, 14. März aus der Märcheninterpretation „Die wilden Schwäne“ lesen, auf seine Anfänge mit „Märchenmond“ eingehen und mit Thomas Lisowsky und Sebastian Niedlich im Literaturforum über die verschiedenen Gesichter der Fantasy diskutieren.

Deutsche Fantasy-Autoren auf Leipziger Buchmesse

Auch Kai Meyer wird auf der Fantasy-Insel anzutreffen sein, lesen und Fragen der Besucher beantworten. „Die Seiten der Welt“ stellt er am 13. März vor, am 12. und 15. März sind Signierstunden geplant. Bernhard Hennen ist derzeit mit „Drachenelfen – Die letzten Eiskrieger“ auf der Bestsellerliste zu finden. Aus seinem neuen Fantasy-Roman liest er am 14. März.

Es sind aber nicht nur die Bestsellerautoren auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Von den Piper-Autoren ist auch Robert Corvus („Grauwacht“) da, Blanvalet schickt Michael Marcus Thurner („Der unrechte Wanderer“), Heyne die Brüder Orgel (Orks vs. Zwerge) und Bernd Perplies („Imperium der Drachen“) darf die Fahne von Egmont hochhalten. Hinzu kommen verschiedene Autoren kleinerer Verlage sowie Self-Publisher. Das vollständige Programm lässt sich über das Internetportal der Leipziger Buchmesse recherchieren.

Die Hohlbeins kommen – eine Doku-Soap über die ganze Familie

Wolfgang Hohlbein fährt am liebsten Lotus, einen gelben Lotus. Doch wenn der mal wieder nicht anspringt, setzt er sich auch mal hinter das Steuer eines ebenfalls sehr spritsparenden Jeeps. Und er fährt sogar selbst zum Baumarkt. All das verrät die Doku-Soap „Die Hohlbeins – eine total fantastische Familie“. Am Montag, dem 7. Januar, zeigt der Baumarkt- und Jeep-Sender RTL II die Pilotfolge dieses ersten Fernsehhighlights des neuen Jahres. Das ist natürlich total fantastisch.

Die Hohlbeins – angeführt von Wolfgang, Heike und Rebecca

Nach 40 Millionen (solche Zahlen nennt die Buchbranche nur, wenn sie so gut ausfallen) verkaufter Bücher ab „Märchenmond“ ist es auch an der Zeit, dass das Fernsehpublikum endlich mehr über die Hohlbeins erfährt. Auch die Leser werden sich freuen, kann man doch nur wenig über die Familie lesen, allenfalls von Familienmitgliedern dringen Texte nach außen. Neben Wolfgang Hohlbein und seiner Frau „Heldenmutter“ Heike schreibt ja inzwischen auch Tochter Rebecca. Was die anderen fünf Kinder so treiben, könnten die Zuschauer nebenbei auch erfahren. „Worldbuilding“ interessiert aber eigentlich nicht und lenkt nur von der Handlung ab. Denn dass es ein Script für die Doku-Soap gibt, davon ist auszugehen, gibt es doch kaum ein stärker durchinsziniertes Format als dieses. Oder würde jemand „spontan“ in Anwesenheit eines Fernsehteams eine Metall-Party zu organisieren beginnen?

Würde Skar noch leben, würde er sich wohl in sein Tschekal stürzen, damit ihm die Schande erspart bliebe mitzuerleben, wie sich einer seiner Schöpfer so entblößt. Was reitet einen erfolgreichen Autor, der von seinen Fabrikaten (davon muss man bei mehr als 200 veröffentlichten Büchern wohl sprechen) gut leben kann, sich so öffentlich zu präsentieren? Es ist angeblich das erste Mal, dass Fernsehkameras in Räumen der Hohlbeinschen Häuserzeile in Neuss filmen durften. Will Wolfgang einmal Ozzy Osbourne sein? Mehr als die Geissens oder Wollnys wird es doch am Ende nicht werden, selbst wenn der Pilot in Serie geht. Oder geht es mehr darum, die Karriere Rebbecas weiter zu befördern? Der Verdacht liegt zumindest nahe.

RTL II – die Fantasy-Schmiede nicht nur für die Hohlbeins

Und warum der Schritt zu RTL II? Hier scheint es genügend Zielgruppe zu geben, lief auf dem Schmuddelkind der RTL-Familie doch die erste Staffel der Soap von Westeros, „Game of Thrones“ und  läuft hier doch „The Walking Dead“, die nicht nur bei Zombies beliebt ist. Mit ganz so vielen Nacktszenen und Typen in abgerissenen Klamotten ist bei den Hohlbeins wohl nicht zu rechnen. Die erste Familien-Folge „Die Hohlbeins“ beginnt übringens nicht „am frühen Morgen“ und wird auch nicht erst zur „Geisterstunde“ ausgestrahlt, sondern bereits um 22.15 Uhr, wenn zwar „Märchenmonds Kinder“ schon schlafen, „Die Moorhexe“ sich aber gerade erhebt. Die Quoten werden dann entscheiden, ob das „Unheil“ den totalen Serienverlauf nehmen kann.

Fantasy auf der Leipziger Buchmesse 2011

Die Leipziger Buchmesse 2011 wirft ihre Schatten voraus – vom 17. bis 20. März geht sie. Auch in diesem Jahr werden wieder sehr viele Fantasy-Autoren ihre Werke vorstellen. Das Programm spielt sich zum Großteil an der Leseinsel Fantasy ab, die in Halle 2 zu finden sein wird. In direkter Nachbarschaft ist zudem der Stand von Werk-Zeugs, die sich wieder mal ins Zeug gelegt haben, um die Lesungen zu organisieren und zugleich einen Gemeinschaftsstand von 16 Verlagen auf die Beine zu stellen.

Fantasy-Lesungen auf der Leipziger Buchmesse 2011

Zu den Autoren, die in Leipzig lesen werden, zählen Wolfgang Hohlbein, der „Infinity – Der Turm“ vorstellt (18. März) sowie seine Tochter Rebecca, die aus „Himmelwärts“ (Heyne) am 20. März lesen wird. Von Piper sind zudem Gerd Ruebenstrunk und Michael Peinkofer da.

Feder & Schwert lockt mit Ju Honisch, die aus „Jenseits des Karussels“ liest und der Steampunk-Koryphäe Oliver Plaschka („Der Kristallpalast“), so heißt es zumindest in der Presseankündigung. Uschi Zietsch stellt auf der Leipziger Buchmesse 2011 ihren Roman „Frygar – Volk des Feuers“ vor, erschienen in ihrem eigenen Fabylon-Verlag.

Heyne schickt dieses Jahr Boris Koch mit dem dritten Teil des Drachenflüsterers nach Leipzig, Bernhard Hennen liest aus seinem ersten Drachenelfen-Band. Auch Christoph Hardebusch liest aus seinen 2010 erschienen Werken, ebenso Markus Heitz („Collector“).

Bernd Frenz hält die Fahne für Blanvalet hoch und bringt dafür die „Blutorks“ mit.  Christoph Lode sogrt für die Präsens von Goldmann. Bernd Perplies, Gesa Schwartz und Lossau/Schumacher vertreten Lyx. Und natürlich darf auch Kai Meyer nicht auf der Leipziger Buchmesse 2011 fehlen.

Alle Zeiten, Orte und Autoren sind im Programm zur Messe zu finden. Der Fantasy-Begriff ist dabei sehr weit gefasst. Doch was soll man auch von einer Messe erwarten, die damit wirbt, dass sich auf ihr „der Trend zur literarische Flucht in ferne Welten“ zeigt.

Soldaten als Fantasy-Volk: Piper 2011

Über die Völker-Romane wie „Die Orks“, „Die Zwerge“ und „Die Trolle“ ist bereits viel geschrieben worden. Auch über die Auswüchse, die diese Bezeichnungen angenommen haben. Piper legt 2011 aber noch einen drauf: Von Tobias O. Meißner erscheint im Frühjahr der Roman „Die Soldaten“. Und so wird eine ganze Kompanie zum Fantasy-Volk oder so ähnlich.

„Die Soldaten“ von Meißner und Lenz

Eigentlich ist der Titel schon vergeben. Im 18. Jahrhundert schrieb Jakob Michael Reinhold Lenz das Theaterstück „Die Soldaten“. Doch um den schlimmen Einfluss adeliger Offiziere auf arme Bürger wird es bei Meißner nicht gehen. Dafür darf man bei ihm sicher andere kritische Töne erwarten. Meißner gehört schließlich zu den innovativen und interessanten deutschen Fantasy-Autoren.

Der Rest des Phantastik-Frühjahrsprogramms – soweit bislang bekannt – ist schnell erzählt. Ein neuer Hohlbein (Infinity), ein neuer Isau (Die zerbrochene Welt), Fortsetzungen mit Fräuleinwunder Cayla Kluver (Alera- Zeit der Rache),  der diesmal vom Jäger geküssten Sarah Lukas (warum eigentlich nicht mal von einer Muse?) und Alexey Pehov mit Schattentänzer, der Fortsetzung von Schattenstürmer und Schattenwanderer. Außerdem das Wörterbuch, das mit V beginnt von Gerd Ruebenstrunk. Für Science-Fiction-Liebhaber könnte das Debüt des Physikers Hannu Rajaniemi interessant sein. Er promovierte über die Stringtheorie , ehe er den Roman „Quantum“ um einen Dieb mit Gedächtnisverlust im Weltall schrieb.

Edit: Nicht zu vergessen sind zwei Titel aus dem Taschenbuch-Programm von Piper 2011. Im Juli erscheint von David Chandler „Ancient Blades – Die Metropole der Diebe“, der Auftakt zu einer Reihe. Last but not least wendet sich Susanne Gerdom den Drachen zu. „Elidar – Magierin der Drachen“ heißt ihr neuer Roman, der ebenfalls im Juli erscheinen soll.

Der Fantasy-Herbst von Piper 2010

In einer Lokalzeitung hieße der Titel wohl „Piper – im Herbst nichts Neues“. Der Piper-Verlag setzt nämlich im Fantasy-Herbst 2010 auf bewährte Autoren und kaum auf neue Autoren oder Reihen. Dabei muss der Verlag wie bereits im Frühjahr auf sein deutsches Zugpferd Markus Heitz verzichten. Er wird erst 2011 mit den Albae fortfahren.

Zu den alten Bekannten bei Piper zählt Michael Peinkofer, der seine Zauberer in „Das dunkle Feuer“ schickt. Auch Monika Felten mit „Kristall der Macht“ und Wolfgang Hohlbein mit „Die Kriegerin der Himmelsscheibe“ sowie Thomas Plischke mit dem dritten Teil der „Zerrissenen Reiche“ sind im Programm. Alexey Pehov setzt seine „Chroniken von Siala“ mit „Schattenstürmer“ fort. Von Robert Jordans Epos „Das Rad der Zeit“ erscheint Band 5.

Wer es mehr metaphysisch mag, für den gibt es im Piper-Programm Celia Friedman („Die Seelenjägerin“) und „Die Seelenzauberin“. Zu den neuen Autoren zählt die 17-jährige Cayla Kluver mit ihrer Romantacy „Alera – geliebter Feind“. Kluver soll aus einem Ort in Wisconsin stammen, „an dem nur die Starken überleben“. Nun, wer Eis, Schnee und Käse überlebt, wird wohl auch das Schreiben einer Teenager-Liebesgeschichte überstehen.

Süddeutsche Jugend-Fantasy

Zeitungsverlage leben längst nicht mehr nur von ihren Einnahmen aus Anzeigenverkauf und Zeitungsabonnements. Die Süddeutsche Zeitung war in Deutschland die erste Zeitung, die mit großen Buchreihen Geld verdiente. Mittlerweile hat man in München entdeckt, dass viele Menschen gerne Fantasy lesen. Zehn Bände umfasst die neue Sonderedition.

In einem gut geschriebenen Editorial begründet Roswitha Budeus-Budde, warum sich die Zeitung für die Reihe auf Fantasy konzentriert. „Fantasy-Romane werden von Lesern aller Altersklassen verschlungen“, heißt es darin. Warum sich der Verlag dann aber doch auf Bücher für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren konzentriert bleibt schleierhaft. Wieso wird der Fantasy erst ein großer Stellenwert eingeräumt (das Lesen dicker Trilogien durch so viele Leser widerlege pessimistische Bildungsschwarzseher), wenn dann doch ein ganzes Genre wieder in die Kinder- und Jugendbuchecke gedrängt und als Teil der Jungen Bibliothek vermarktet wird? Das Verschlingen von Büchern, das in Budeus-Buddes Text mit einem Zitat von Walter Benjamin belegt wird, welches sich im übrigen generell auf Prosa bezieht, gilt eben doch noch als anrüchig. Wie in einem Spiegel-Artikel vor wenigen Monaten schwingt noch immer der Vorwurf des Eskapismus mit, der Flucht aus der Realität.

Die Edition selbst enthält durchaus eine interessante Mischung aus dem Bereich der Jugend-Fantasy. Wolfgang und Heike Hohlbein dürfen als Klassiker in diesem Bereich nicht fehlen, ihr „Midgard“ bildet den ersten Band. Drollig, trollig geht es bei Bent Jakobsen und seinem „Der Kampf um die Nachtkristalle“ zu. Auch die bereits verstorbene Pat O’Shea ist mit „Die Meute der Morrigan“ vertreten. Doch auch jüngere Autoren dürfen sich wohl über neue Leser freuen, etwa Antonia Michaelis. Vielen Eltern dürfte die Reihe bei der Suche nach Fantasyliteratur für ihre Kinder weiterhelfen, bei der Gewalt nicht so ausgeprägt ist. Sie selbst müssen noch auf eine Reihe warten, die sich eher an den Ansprüchen erwachsener Leser orientiert.

Preis für Fantasy Nachwuchs-Autor Rümmelein

Wolfgang Hohlbein dürfte mit rund 35 Millionen verkauften Büchern der meistgelesene deutsche Fantasy-Autor sein. Er selbst wurde bekannt, als er 1982 einen Schreibwettbewerb gewann (mit „Märchenmond“). Stifter war der österreichische Ueberreuter Verlag mit dem Hohlbein mittlerweile selbst den Nachwuchs prämiert. In diesem Jahr erhält der Stuttgarter Bernd Rümmelein den mit 10 000 Euro dotierten Wolfgang-Hohlbein-Preis. Hohlbein selbst wird die Ehrung auf der Leipziger Buchmesse 2009 vornehmen und den Preis zum insgesamt fünften Mal überreichen.

Für Rümmelein (geboren 1966) sind dies große Vorschusslorbeeren, denn bislang ist er kaum durch Veröffentlichungen aufgefallen. Lediglich zwei Kurzgeschichten beim Arcanum-Fantasy-Verlag lassen die Qualität seiner Arbeit erahnen – mit „Des Kriegers Herz“ kam Rümmelein beim Deutschen Phantastik Preis 2008 auf den 3. Platz. Den Wolfgang-Hohlbein-Preis bekommt der Vater von zwei Söhnen allerdings für sein Romandebüt „Kryson“. Dabei handelt es sich um den Auftakt zu einer sechsteiligen deutschen Fantasy-Reihe, das die Leser jedoch erst im Herbst 2009 zu sehen bekommen. Dann erscheint Band 1 bei Otherworld, dem Fantasy-Label von Ueberreuter. Der Verlag kündigt bereits jetzt etwas vollmundig „das größte deutschsprachige Fantasy-Epos“ an.