Das Frühjahrsprogramm 2021 von Piper-Fantasy knüpft fast nahtlos an seinen Vorgänger an und ist ähnlich ausgedünnt. Robert Jordan, Sam Sykes und Alexey Pehov sind die Autorennamen, die hervorstechen. Doch vor allem dominiert die romantische Fantasy.
WeiterlesenTag-Archiv für sam sykes
Herbstprogramm 2020 von Piper-Fantasy
Die Corona-Krise wirbelt die Planungen der Verlage ziemlich durcheinander. Sah es anfangs so aus, als würde nicht viel geschoben oder gestrichen, zeichnet sich inzwischen ein anderes Bild. So ist das Herbstprogramm 2020 von Piper-Fantasy ziemlich zusammengestrichen. Dort stehen Neuausgaben des Rads der Zeit von Robert Jordan neben neuen Titeln von Alexey Pehov, Michael Peinkofer und Sam Sykes.
Frische Fantasy-Bücher im Mai 2013: Verräterische Freunde im Donner
Zu Frühjahrsgewittern zählt der Donner hinzu. Nach „Wind“ und „Blitz“ lässt Alexey Pehov den „Donner“ auf seine Leser los. Auch der dritte Teil der „Chroniken von Hara“ ist kurz und kompakt gehalten. Es handelt sich um eine Rachegeschichte, denn Ness will den Tod seiner Frau rächen und ist dafür sogar bereit, einen Pakt mit dem Feind zu schließen. Die Klappenbroschur-Ausgabe erscheint am 14. Mai bei Piper und kostet 16,99 Euro. Die Übersetzung stammt von Christian Pöhlmann. Und „Die Chroniken von Hara“ gehen noch weiter, erscheint doch im Herbst bereits der vierte Band.
Erst beim zweiten Band ist Alfred Bekker angelangt. Am 20. Mai kommt bei Blanvalet „Das Erbe der Halblinge“ heraus. Erzählt wird die Suche nach einem Runenbaum, der die Welt vor Bösem wie den Orks schützen soll. Im Jahr des zweiten Hobbit-Films nun also das zweite Halblinge-Buch von Alfred Bekker. Damit schließt der deutsche Autor die Geschichte von Arvan Aradis, dem bei den Halblingen aufgewachsenen Mensch, und seinen Halbling-Helfern Borro, Neldo und Zalea aber noch nicht ab – im November kommt noch der dritte Teil in den Handel. 15 Euro werden jedoch erst einmal für das Paperback von „Das Erbe der Halblinge“ fällig.
Nach mehr als 2000 Seiten schließt hingegen Sam Sykes „Die Tore zur Unterwelt“. Am 28. Mai erscheint bei Penhaligon mit „Verräterische Freunde“ der dritte Teil der Trilogie. Darin müssen Lenk und seine so unterschiedlichen Freunde zeigen, dass sie zusammen die Welt vor den Dämonen retten können. Zugleich geht die Invasion der pinken Amazonen weiter, die mit großer Disziplin und Härte ihre Invasion gestartet haben. Es verspricht ein blutiger, zum Teil auch komischer Abschluss der ersten großen Geschichte des Sohnes von Diana Gabaldon zu werden. Und ein gutes Ende ist kaum zu erwarten. Die Klappenbroschur-Ausgabe kostet 16,99 Euro. Die deutsche Übersetzung stammt von Wolfgang Thon.
Sam Sykes: Die Tore zur Unterwelt 2 – Dunkler Ruhm
Was hält eine Priesterin, einen Magier, einen Assassinen, eine Shict, eine rote Echse und einen Schwertkämpfer, der Stimmen hört, zusammen? Nicht viel, außer der Aussicht Geld zu verdienen. Doch in „Die Tore zur Unterwelt – Dunkler Ruhm“ lässt Sam Sykes seine Charaktere entdecken, dass es selbst über Rassen- und Klassengrenzen hinweg Freundschaft geben kann – auch wenn sich die Beteiligten ihre Gefühle nicht eingestehen wollen.
Sam Sykes öffnet ein weiteres Mal die Tore zur Unterwelt
Vordergründig ist alles gut: Nachdem Lenk und seine Gefährten das Buch der Niederpforten in ihren Besitz gebracht haben, ist ihr Auftrag erfüllt. Doch die Belohnung einzusammeln, erweist sich als schwieriger als gedacht. Sie stranden auf einer Insel, werden getrennt und müssen sich mit ihren eigenen Dämonen auseinandersetzen, ehe sie den Kampf gegen purpurne Amazonen und die Geschöpfe Ulbecetonths wieder aufnehmen können.
Anders als in „Die Tore zur Unterwelt 1 – Das Buch des Dämons“ fährt Sam Sykes die Zahl der Gefechte deutlich zurück. Doch Langeweile kommt nicht auf: Statt auf Kampfszenen konzentriert sich der Sohn von Diana Gabaldon stärker auf die Entwicklung seiner Charaktere, aus deren Sicht die Handlung abwechselnd geschildert wird. Außerdem führt Sykes neue Figuren ein wie den Bibliothekar Bralston, der Magier bestraft, die gegen die Gesetze der Gilde verstoßen haben. Sein Mantel wäre ein Reiseutensil, das wahrscheinlich viele Menschen gern nutzen würden.
Sarkastische Söldner erarbeiten sich dunklen Ruhm
Der Ton von „Die Tore zur Unterwelt 2“ unterscheidet sich jedoch nicht von dem des Vorgängers. Sykes Fantasy-Roman schwankt zwischen bitterem Ernst und sarkastischem Humor, was besonders an Denaos deutlich wird. Der Assassine versteckt seinen wahren Charakter hinter vielen Masken. Und wie Lenk, Kataria und die anderen kann er seiner Vergangenheit nicht entkommen. Den Lesern von „Dunkler Ruhm“ enthüllt Sykes scheibchenweise, was die Söldner getan haben, ehe sie sich zu einer Gruppe zusammenschlossen. Und als Gruppe werden sich sich noch beweisen müssen.
„Die Tore zur Unterwelt 2 -Dunkler Ruhm“ von Sam Sykes ist bei Penhaligon erschienen. Die broschierte Taschenbuchausgabe geht über 832 Seiten und kostet 16,99 Euro. Die Übersetzung stammt von Wolfgang Thon. Wie der Kampf gegen Ulbecetonth und ihre Dämonen ausgeht, wird Sam Sykes im dritten Band enthüllen, der aber auch im Original noch nicht veröffentlicht ist.
Vorschau auf Neuerscheinungen im März: Der dunkle Ruhm des Drachenkampfs
Lange mussten die deutschsprachigen Leser von Pierre Pevel auf die Fortsetzung von „Drachenklingen“ warten, doch im März erscheint sie nun bei Heyne. „Drachenkampf“ setzt die Geschichte um die Klingen des Kardinals (niemand anderes als Richelieu) fort, die Frankreich gegen die schwarzen Krallen verteidigen. So wird ein weiteres Mal die Welt des 17. Jahrhunderts, die Welt der Musketiere in einem Fantasy-Roman lebendig. Doch werden hier nicht nur Degen gekreuzt und Pistolen gezückt, sondern auch Drachen und Magier in die Konflikte verwickelt. Da der gewünschte Erfolg mit Pierre Pevel wohl ausblieb, hat Heyne „Drachenkampf“ (original L’Alchimiste des Ombres) gleich als Taschenbuch geplant. Der temporeiche Fantasy-Roman aus Frankreich hat 432 Seiten und kostet 9,99 Euro.
Ebenfalls bei Heyne erscheint im März die Fortsetzung von Col Buchanans „Farlander“. Da ein alter, blinder Kriegermönch sich auf dem Cover wohl nicht so gut machen würde, ist es nicht Asch, der dort zu sehen ist, sondern Serèse, die Geliebte von Nico. Doch der Untertitel von Farlander 2, Im Auftrag der Rache, bezieht sich auf den Veteranen Asch. Schließlich hat der Roschun geschworen, die Herrscherin über das Heilige Imperium zu töten. Diese hat sich mit ihrer Armee aufgemacht, um im langen Krieg gegen die Herzlande den finalen Schlag zu führen. So erwartet die Leser, die sich vom eher enttäuschenden ersten Teil nicht abschrecken lassen, also mindestens eine große Schlacht. 688 Seiten hat die Klappenbroschur-Ausgabe, für die Heyne 13,99 Euro als Preis festgesetzt hat.
Um eine weitere Fortsetzung handelt es sich bei „Dunkler Ruhm – Die Tore zur Unterwelt 2“ von Sam Sykes. Der amerikanische Autor hat sich für sein erstes großes Werk eine ziemlich wilde Rassenmischung überlegt, mit Anleihen an Elfen, Drachen und Dämonen. Im Mittelpunkt steht eine bunt zusammengewürfelte Söldnertruppe, die von Lenk geführt wird. Lenk hört eine Stimme in seinem Kopf, über deren Herkunft Sykes erst allmählich aufklärt. Im zweiten Teil seiner Tore zur Unterwelt müssen die Helden erfahren, dass diese Tore nicht mehr so gut gesichert sind, wie es sein sollte, und dass die Dämonen bereits einigen Einfluss errungen haben. Gemetzel und Wortgefechte dürften auch „Dunkler Ruhm“ prägen. „Die Tore zur Unterwelt 2“ erscheint Ende März bei Penhaligon als Klappenbroschur, die Handlung geht über 832 Seiten und kostet 16,99 Euro.
Sam Sykes öffnet die Tore zur Unterwelt
Von einem erfolgreichen Autor oder einer Autorin abzustammen hat Vor- und Nachteile. Unbestrittener Vorteil ist, dass der Nachwuchs dank der guten familiären Beziehungen leichter einen Verleger findet. Der Nachteil ist, dass schnell die Vergleiche mit Vater oder Mutter kommen und in der Vermarktung der Hinweis „Der Sohn von XY“ oder „Die Tochter von XY“ nicht fehlen darf – da steht das eigene Können selten für sich allein. Sam Sykes ist der Sohn von Diana Gabaldon. Er möchte den Vergleich mit ihren Historienschinken erschweren und wagt sich mit „Die Tore zur Unterwelt“ in die Abenteuerfantasy vor.
Sam Sykes: Die Tore zur Unterwelt – Das Buch des Dämons
Gleich zu Beginn von „Das Buch des Dämons“, dem ersten Band der Fantasy-Reihe „Die Tore zur Unterwelt“, geht es blutig zu. Über mehr als 150 Seiten zieht der 25-jährige Sykes das Gefecht der Söldnertruppe um Lenk gegen Piraten, die es auf Fracht und Passagiere der Gischtbraut abgesehen haben. Die Abenteurer werden dabei quasi in action vorgestellt: eine an Elben erinnernde Wilde, ein Magier, ein Drachenkrieger und eine Heilerin sowie ein hinterrücks meuchelnder Assassine. Diese chaotische Gruppe von Zynikern soll in den „Toren zur Unterwelt“ die Welt retten. Doch zunächst einmal verlieren sie ein wichtiges Buch an Dämonen.
„Die Tore zur Unterwelt – Das Buch des Dämonen“ ist bei Penhaligon erschienen. Die gebundene Ausgabe umfasst 736 Seiten und kostet 16,99 Euro.