Nichts Neues beim Deutschen Phantastik Preis: Die Gewinner 2012

Ohne Überraschungen blieb die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises 2012: Markus Heitz hat seine zehnte Auszeichnung gewonnen und ist weiterhin Rekordsieger beim Publikumspreis. Wahrscheinlich würde er auch mit der Veröffentlichung eines Telefonbuchs gewinnen, so treu sind ihm seine zahlreichen Fans ergeben. Fans hinterfragen nicht, sie stimmen einfach jedes Mal für den selben. 2012 gewann Heitz übrigens mit „Vernichtender Hass“, zweiter Teil der „Legenden der Albae“. Kai Meyer blieb erneut nur der zweite Platz. Dritter wurde Andreas Eschbach mit „Herr aller Dinge“.

Die Furcht der Weisen gewinnt beim DPP 2012

Der beste internationale Phantastik-Roman kommt nach Meinung der Abstimmenden aus Wisconsin. Patrick Rothfuss gewinnt nach „Der Name des Windes“ auch mit „Die Furcht des Weisen“. Da zahlt es sich für ihn und seinen deutschen Verlag Klett-Cotta aus, dass „The Wise Man’s Fear“ nicht nur aus zwei deutschen Bänden besteht, sondern der zweite auch erst nach dem Jahreswechsel erschien – für 2013 ist Rothfuss also erneut gesetzt. Der würdige Sieger verwies in diesem Jahr übrigens Ransom Riggs (Die Insel der besonders Kinder) und Brandon Sanderson (Der Weg der Könige) auf die Plätze.

Beste Serie bleibt „Perry Rhodan“, „Justifiers“ konnte den Dauersieger nicht verdrängen, auch nicht Richard Schwartz mit seinen Götterkriegen. Bei der besten Internetseite setzte die Bibliotheka Phantastika ihre Serie fort – als ewiger Zweiter. Der Sieger hieß dieses Mal Phantastik-Couch. Das beste Sekundärwerk wurde „Nautilus“ vor „phantastisch!“ und „Magira“.

Die Gewinner beim Deutschen Phantastik Preis 2012

Der Goldman-Verlag durfte mit Kerstin Pflieger jubeln: Die 32 Jahre alte Schriftstellerin gewann den Preis für das beste Debüt mit „Die Alchemie der Unsterblichkeit“, einer im Schwarzwald des 18. Jahrhunderts angesiedelten Horrorgeschichte. Dahinter folgten Thomas Elbel sowie das Autoren-Duo Andreas Gross und Hans-Peter Schultes.

Die weiteren Gewinner im Überblick:

  • Beste Kurzgeschichte: Nina Horvath, „Die Duftorgel“
  • Beste Original Anthologie: Erik Schreiber, Geheimnisvolle Geschichten 2 – Steampunk
  • Bester Grafiker: Dirk Schulz

Alle Neune – Markus Heitz gewinnt erneut Deutschen Phantastik Preis

Markus Heitz bleibt das Maß aller Dinge bei Leserabstimmungen. Mit „Judastöchter“ gewann er beim Deutschen Phantastik Preis 2011 in der Kategorie „Bester deutschsprachiger Roman“ und verwies wie bereits im Vorjahr Kai Meyer auf Platz 2, Ju Honisch folgt dahinter. Für Heitz ist es bereits der neunte Sieg beim DPP und der dritte in Folge für den besten deutschsprachigen Roman. Der einzige Wermutstropfen für ihn dürfte sein, dass „Collector“ es nicht in die Endrunde schaffte. Doch wenn nicht bald ein Ehrenpreis für den Rekordsieger geschaffen wird und er damit außer Konkurrenz läuft, dürfte seine Serie halten – schließlich mobilisiert er am besten seine Fans. Im nächsten Jahr will er mit „Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass“ triumphieren.

Deutscher Phantastik Preis 2011 ohne Überraschungen

Der Deutsche Phantastik Preis brachte 2011 einen weiteren Seriensieger hervor. Hier gewann erneut „Perry Rhodan“ – angesichts des 50. Jubiläums sicher nicht überraschend. Dass Gesa Schwartz mit „Grim“ für das beste Romandebüt geehrt wurde, war ebenso abzusehen, so präsent wie sie und Egmont-Lyx im Netz sind und damit über das größte Mobiliserungspotenzial der Kandidaten verfügten.

Neil Gaiman gewann den Preis für den besten internationalen Roman mit „Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard“. Bestes Sekundärwerk wurde die Nautilus, und bei der besten Internetseite droht die Bibliotheka Phantastika zum ewigen Zweiten zu werden, es gewann die Phantastiks-Couch. Die beste deutschsprachige Kurzgeschichte stammt nach Ansicht der Wählenden von Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser und trägt den Titel „Das Herz des Jägers“. Im Fantasy-Forum dürfte der Jubel groß sein, gibt doch Lothar Mischke alias Warin den Sammelband „Geschichten unter dem Weltenband“ heraus, in dem die Kurzgeschichte veröffentlicht wurde.

Alle Gewinner und zweiten bis fünften Sieger stehen auf der Internetseite des DPP.