Sam Sykes: Die Tore zur Unterwelt 2 – Dunkler Ruhm

Cover von Dunkler Ruhm

Sam Sykes: Die Tore zur Unterwelt 2 – Dunkler Ruhm

Was hält eine Priesterin, einen Magier, einen Assassinen, eine Shict, eine rote Echse und einen Schwertkämpfer, der Stimmen hört, zusammen? Nicht viel, außer der Aussicht Geld zu verdienen. Doch in „Die Tore zur Unterwelt – Dunkler Ruhm“ lässt Sam Sykes seine Charaktere entdecken, dass es selbst über Rassen- und Klassengrenzen hinweg Freundschaft geben kann – auch wenn sich die Beteiligten ihre Gefühle nicht eingestehen wollen.

Sam Sykes öffnet ein weiteres Mal die Tore zur Unterwelt

Vordergründig ist alles gut: Nachdem Lenk und seine Gefährten das Buch der Niederpforten in ihren Besitz gebracht haben, ist ihr Auftrag erfüllt. Doch die Belohnung einzusammeln, erweist sich als schwieriger als gedacht. Sie stranden auf einer Insel, werden getrennt und müssen sich mit ihren eigenen Dämonen auseinandersetzen, ehe sie den Kampf gegen purpurne Amazonen und die Geschöpfe Ulbecetonths wieder aufnehmen können.

Anders als in „Die Tore zur Unterwelt 1 – Das Buch des Dämons“ fährt Sam Sykes die Zahl der Gefechte deutlich zurück. Doch Langeweile kommt nicht auf: Statt auf Kampfszenen konzentriert sich der Sohn von Diana Gabaldon stärker auf die Entwicklung seiner Charaktere, aus deren Sicht die Handlung abwechselnd geschildert wird. Außerdem führt Sykes neue Figuren ein wie den Bibliothekar Bralston, der Magier bestraft, die gegen die Gesetze der Gilde verstoßen haben. Sein Mantel wäre ein Reiseutensil, das wahrscheinlich viele Menschen gern nutzen würden.

Sarkastische Söldner erarbeiten sich dunklen Ruhm

Der Ton von „Die Tore zur Unterwelt 2“ unterscheidet sich jedoch nicht von dem des Vorgängers. Sykes Fantasy-Roman schwankt zwischen bitterem Ernst und sarkastischem Humor, was besonders an Denaos deutlich wird. Der Assassine versteckt seinen wahren Charakter hinter vielen Masken. Und wie Lenk, Kataria und die anderen kann er seiner Vergangenheit nicht entkommen. Den Lesern von „Dunkler Ruhm“ enthüllt Sykes scheibchenweise, was die Söldner getan haben, ehe sie sich zu einer Gruppe zusammenschlossen. Und als Gruppe werden sich sich noch beweisen müssen.

„Die Tore zur Unterwelt 2 -Dunkler Ruhm“ von Sam Sykes ist bei Penhaligon erschienen. Die broschierte Taschenbuchausgabe geht über 832 Seiten und kostet 16,99 Euro. Die Übersetzung stammt von Wolfgang Thon. Wie der Kampf gegen Ulbecetonth und ihre Dämonen ausgeht, wird Sam Sykes im dritten Band enthüllen, der aber auch im Original noch nicht veröffentlicht ist.

Vorschau auf Neuerscheinungen im März: Der dunkle Ruhm des Drachenkampfs

Cover von Drachenkampf

Pierre Pevel: Drachenkampf

Lange mussten die deutschsprachigen Leser von Pierre Pevel auf die Fortsetzung von „Drachenklingen“ warten, doch im März erscheint sie nun bei Heyne. „Drachenkampf“ setzt die Geschichte um die Klingen des Kardinals (niemand anderes als Richelieu) fort, die Frankreich gegen die schwarzen Krallen verteidigen. So wird ein weiteres Mal die Welt des 17. Jahrhunderts, die Welt der Musketiere in einem Fantasy-Roman lebendig. Doch werden hier nicht nur Degen gekreuzt und Pistolen gezückt, sondern auch Drachen und Magier in die Konflikte verwickelt. Da der gewünschte Erfolg mit Pierre Pevel wohl ausblieb, hat Heyne „Drachenkampf“ (original L’Alchimiste des Ombres) gleich als Taschenbuch geplant. Der temporeiche Fantasy-Roman aus Frankreich hat 432 Seiten und kostet 9,99 Euro.

Cover von Farlander 2

Col Buchanan: Farlander - Im Auftrag der Rache

Ebenfalls bei Heyne erscheint im März die Fortsetzung von Col Buchanans „Farlander“. Da ein alter, blinder Kriegermönch sich auf dem Cover wohl nicht so gut machen würde, ist es nicht Asch, der dort zu sehen ist, sondern Serèse, die Geliebte von Nico. Doch der Untertitel von Farlander 2, Im Auftrag der Rache, bezieht sich auf den Veteranen Asch. Schließlich hat der Roschun geschworen, die Herrscherin über das Heilige Imperium zu töten. Diese hat sich mit ihrer Armee aufgemacht, um im langen Krieg gegen die Herzlande den finalen Schlag zu führen. So erwartet die Leser, die sich vom eher enttäuschenden ersten Teil nicht abschrecken lassen, also mindestens eine große Schlacht. 688 Seiten hat die Klappenbroschur-Ausgabe, für die Heyne 13,99 Euro als Preis festgesetzt hat.

Cover von Dunkler Ruhm

Sam Sykes: Dunkler Ruhm - Die Tore zur Unterwelt 2

Um eine weitere Fortsetzung handelt es sich bei „Dunkler Ruhm – Die Tore zur Unterwelt 2“ von Sam Sykes. Der amerikanische Autor hat sich für sein erstes großes Werk eine ziemlich wilde Rassenmischung überlegt, mit Anleihen an Elfen, Drachen und Dämonen. Im Mittelpunkt steht eine bunt zusammengewürfelte Söldnertruppe, die von Lenk geführt wird. Lenk hört eine Stimme in seinem Kopf, über deren Herkunft Sykes erst allmählich aufklärt. Im zweiten Teil seiner Tore zur Unterwelt müssen die Helden erfahren, dass diese Tore nicht mehr so gut gesichert sind, wie es sein sollte, und dass die Dämonen bereits einigen Einfluss errungen haben. Gemetzel und Wortgefechte dürften auch „Dunkler Ruhm“ prägen. „Die Tore zur Unterwelt 2“ erscheint Ende März bei Penhaligon als Klappenbroschur, die Handlung geht über 832 Seiten und kostet 16,99 Euro.