Alle Jahre wieder kommt es zur Abstimmung um den Deutschen Phantastik Preis. So abgedroschen dieser Einstieg auch klingt, er passt insofern, als sich in den Hauptkategorien seit Jahren die selben Namen tummeln. So tritt Markus Heitz an, seinen Titel für den besten deutschsprachigen Roman zum wiederholten Mal zu verteidigen. Beim Deutschen Phantastik Preis 2012 geht er mit „Vernichtender Hass“, zweiter Band der „Legenden der Albae“ ins Rennen. Und Kai Meyer ist erneut der große Konkurrent mit einem Arkadien-Roman.
Gesa Schwartz will es wissen
Mit Gesa Schwartz hat es zudem die Gewinnerin des Debüt-Preises vom vergangenen Jahr in die Hauptrunde geschafft. Sie ist mit „Nephilim“ der chancenreichste Außenseiter. Außerdem gehen noch Bernd Perplies mit „Gegen die Zeit“ und Andreas Eschbach „Herr aller Dinge“ ins Rennen.
Beim besten internationalen Roman grüßt nicht das Murmeltier, doch finden sich auch hier einige alte Bekannte. Patrick Rothfuss zum Beispiel, der für seinen „Namen des Windes“ schon einmal gewann, ist auch mit dem ersten Teil der „Furcht des Weisen“ heißer Anwärter auf den Deutschen Phantastik Preis. Ian Banks war im letzten Jahr dabei, mit „Krieg der Seelen“ ist er es auch in diesem. Gegen „Der Weg der Könige“ von Brandon Sanderson, „Marina“ von Carlos Ruis Zafón und Ransom „Lösegeld“ Riggs‘ „Die Insel der besonderen Kinder“ dürfte er aber keine Chance haben. Man kann getrost davon ausgehen, dass in diesen beiden Kategorien Fantasy-Titel gewinnen.
Bestes Debüt beim Deutschen Phantastik Preis
Die Natur der Kategorie bringt es mit sich, dass beim besten Romandebüt neue Namen auftauchen. In diesem Jahr haben die beiden im Piper-Verlag erscheinenden Thilo Corzilius („Ravinia“) und Thomas Elbel („Asylon“) Chancen, doch haben sie mit Janika Nowaks „Das Lied der Banshee“ Konkurrenz, die sich Hoffnung macht, ebenso wie Kerstin Pflieger mit „Die Alchemie der Unsterblichkeit“ sowie Andreas Gross und Hans-Peter Schultes mit „Im Schatten des Blutmondes“.
Auf altbekannte Namen stößt man dann aber bereits wieder bei den Serien, in denen Seriensieger Perry Rhodan es erneut mit Richard Schwartz‘ Askir-Reihe und Michael Schenks Pferdelords zu tun bekommt. Neue Herausforderer sind „Justifiers“ und Rettungskreuzer Ikarus. Beim Sekundärwerk müssen es Nautilus, phantastisch!, Magira und Fandom Observer dieses Mal mit dem Science-Fiction Jahr 2011 aufnehmen. Und bei den Internetseiten sind erneut die Bibliotheka Phantastika, Zauber- und Geisterspiegel sowie die Phantastik-Couch dabei. Fantasyguide musste jedoch dem Fantasybuch weichen.
Über den Deutschen Phantastik Preis 2012 abstimmen
Natürlich stehen auch der beste Grafiker, die beste Kurzgeschichte und die beste Kurzgeschichten-Anthologie zur Wahl. Das beste Hörspiel flog hingegen aus dem Programm. Bis zum 31. August ist nun die Zeit der Abstimmung, ehe auf der Buchmesse-Con am 13. Oktober die Deutschen Phantastik Preise 2012 übergeben werden.