Der Sündenfall von Ken Scholes

Cover von Südenfall

Ken Scholes: Sündenfall

Besser spät als nie: Aus den USA kommt mit „Sündenfall“ mal wieder ein sehr origineller Fantasy-Roman. Es handelt sich dabei um das Debüt von Ken Scholes, einen Namen, den es sich zu merken lohnt. Zumal – diese gute Nachricht sei vorweg geschickt – „Sündenfall“ der erste von fünf Bänden in der Reihe „Die Legende von Isaak“ ist.

Der Fantasy-Roman beginnt mit einem Paukenschlag: Über Windwir, dem geistigen und politischen Zentrum der Benannten Lande, bricht die Apokalypse herein. Die Stadt wird zerstörrt, alle Einwohner getötet. Die zu Hilfe eilenden Heere aus den Neun Wäldern, angeführt von Rudolfo und aus dem entrolusischen Delta unter Sethbert kommen zu spät. Als Rudolfo jedoch den Metallmann Isaak kennenlernt, wird ihm klar, dass Sethbert und seine Armee bereits vor dem Unglück aufgebrochen sind. Haben die Androfranziner in Windwir das Unglück doch nicht über sich selbst gebracht?

544 Seiten dick ist „Sündenfall“. Der Fantasy-Roman von Ken Scholes ist bei Blanvalet erschienen, in der Übersetzung von Simone Heller, und kostet 15 Euro. „Lamentation“ (das Wehklagen) lautet der Originaltitel und spielt wohl auf das biblische „Book of Lamentations“, in dem es um den Untergang Jerusalems geht, an. Insofern ist die religiöse Konnotation im deutschen Titel gut getroffen.