Harry Connolly: Die Pforte der Schatten – eine Rezension

Harry Connolly: Die Pforte der Schatten

Harry Connolly: Die Pforte der Schatten

Harry Connolly gehört zu den Self-Publishern, die ihre Werke dank des Erfolgs an ausländische Verlage weiterverkaufen können. Mit „Die Pforte der Schatten“, dem Auftakt von „Der strahlende Weg“, gelang ihm der Sprung auf den deutschsprachigen Markt. Doch zur Handlung: Das Reich von Peredain hat sich dank eines technologischen und magischen Vorsprungs weit ausbreiten können. Sein Wissen verdankt es dem Abendvolk, elfenähnlichen Wesen, die ihr Können als Gegenleistung für Emotionen der Menschen geben, wenn sie über ein magisches Tor Peredain besuchen. Doch dieses Mal kommen schon bald Grunzer genannte Monster durch das Tor und überfallen die Menschen. Nur wenigen gelingt die Flucht, darunter Prinz Lar und sein Gefolge. Sie machen sich auf die Suche nach einer Waffe, mit der die Eindringlinge besiegt werden können.

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Vorschau: Blanvalet- und Penhaligon-Fantasy-Programm im Herbst und Winter 2016/2017

Das Fantasy-Herbstprogramm 2016 von Blanvalet hält nur wenige Überraschungen bereit. Der Verlag setzt etwa nach dem Serien-Erfolg von Shannara und der Ankündigung einer zweiten Staffel auf eine Neuausgabe der Bücher von Terry Brooks. Neues gibt es hingegen von Brent Weeks und Steven Erikson. Doch der Reihe nach.

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Frühjahrsprogramm Fantasy 2016: Blanvalet, Penhaligon und Heyne

Das Frühjahr beginnt blutig. Diesen Eindruck kann man zumindest aus der Vorschau auf das Frühjahrsprogramm Fantasy von Blanvalet gewinnen. Mitte Mai erscheint „Die Pforte der Schatten“ von Harry Connolly, eigentlich „The Way into Chaos“ (Der Weg ins Chaos). Darin sorgen Bestien für Chaos, die anstelle des Abendvolks den Weg durch die Pforte nehmen und die Führung eines Imperiums beseitigen. Ein Kronprinz überlebt natürlich. Was sich zuerst ziemlich klassisch anhört, soll sich durch Thriller-Elemente von anderen Fantasy-Werken abheben. Harry Connolly erhielt für das im Eigenverlag herausgegebene Original überwiegend positive Resonanz – zwei weitere Bände folgten.

Frühjahrsprogramm 2016 von Blanvalet

Bereits um den fünften Band von „Die Brücke der Gezeiten“ handelt es sich bei „Der Zorn des Propheten“ von David Hair, angekündigt für Mitte Mai. Der Kreuzzug erlebt darin einen Wendepunkt. Und vielleicht findet die High-Fantasy-Reihe doch noch eine breitere Leserschaft. Einen Monat später lässt David Dalglish ein weiteres Mal die Klingen tanzen. Ob von der ursprünglichen Rachegeschichte mehr geblieben ist, als ein Scherbenhaufen, ist in „Der Tänzer der Scherben“ nachzulesen. Die Neuveröffentlichung des Auftaktes der Midkemia-Saga nährt die Hoffnung, dass Blanvalet noch weitere Werke von Raymond Feist ins Programm holt.

Mitte Juli kommt mit „Die Klauen des Feuers“ der zweite Band des Drachenlieds von Daniel Avenson heraus, ehe die Sommerpause beginnt. Die endet Mitte September. Rechtzeitig zu den ersten Herbstnebeln erscheint „Nebelgänger“. Der im Münsterland lebende Bernhard Trechsel erzählt darin die Geschichte seines Assassinen Clach weiter, einem Mörder, der auch die Seelen seiner Opfer tötet. Für die Leser ist zu hoffen, dass die Intrigen – anders als im Marketing behauptet – nicht undurchdringlich sind.

Frühjahrsprogramm 2016 von Penhaligon

Wir bleiben in Westfalen: Penhaligon hat als Spitzentitel im Frühjahrsprogramm 2016 „Blut und Asche – Die Ankunft“ vorgesehen. Autor Tom Grimm lebt in der Nähe von Bielefeld. Der Auftaktband seiner Reihe, die in einem Inselreich spielt, soll nicht weniger als die deutsche Antwort auf George R.R. Martin darstellen – und beim deutschen Martin-Verlag sollte man das doch einschätzen können. Wo wir schon bei GRRM sind – oder bei GRRM by Penhaligon –, „Das Lied von Eis auf Feuer“ erscheint ab März als „Game of Thrones“ in fünf Bänden. Ob sich Band 6 dann auch inhaltlich an der Serie orientieren wird?

Schauen wir lieber auf die nackten Tatsachen im Frühjahrsprogramm von Heyne-Fantasy. Von Erika Johansen ist für Mitte April „Die Königin der Schatten – Verflucht“ angekündigt, der zweite Teil der Reihe. In „Königskrone“ führt Joe Abercrombie einen halben Krieg (Half a War), der die Bruchsee-Trilogie zum Abschluss bringt. Ebenfalls Anfang April erscheint eine andere Geschichte mit Anleihen an Wikinger: Bernhard Hennen und Robert Corvus stechen in See und setzen Kurs „Nordwärts“. So beginnt nicht nur eine Wettfahrt, sondern auch die Phileasson-Saga, die mit „Himmelssturm“ Anfang August gleich weitergeht und an die Welt des Schwarzen Auges anknüpft.

Frühjahrsprogramm 2016 von Heyne

Dazwischen erscheinen bei Heyne aber noch andere Fantasy-Bücher. Wir bleiben aber in Nordeuropa. Denn Maria Turtschaninoff kommt aus Finnland. Dort war sie mit „Maresi“ so erfolgreich, dass ihr Werk nächstes Jahr auch in Englisch und Deutsch erscheint. Heyne bringt „Das Lied der Insel“ im Mai heraus. Auf dieser Insel leben ausschließlich Frauen. Doch das friedliche Leben in der Roten Abtei endet, als ein Flüchtling zur Insel kommt.

Flüchtlinge im Reich ihres ermordeten Vaters sind die Geschwister Valyn, Kaden und Adare. Ob sie ihr Erbe retten können, enthüllt Brian Staveley in „Thron der Götter“ – Mitte Juni erscheint Band 3 der Trilogie. Ebenfalls Mitte Juni erscheint „Tanz der Klingen“. Jeff Salyards schildert darin die Erlebnisse einer Söldnertruppe aus Sicht eines Schreibers/Chronisten. Grimmig und düster wird es. Das dürfte auch auf „Schattenreiter“ zutreffen, den Debüt-Roman von Marc Turner, der im Juli 2016 herauskommt. Darin fordert ein Magier niemanden geringeren als den Herrn der Unterwelt heraus. Dazu bedient er sich des Buches der Verlorenen Seelen. Rezensionen der amerikanischen Ausgabe wecken die Hoffnung, dass man sich als Leser in der Geschichte verlieren kann.