Piper-Fantasy im Herbst 2014 mit Alexey Pehov, Thomas Finn und Sebastien de Castell

Es ist eindeutig Frühling geworden – Zeit einen Blick auf den Herbst zu werfen. Also den Bücher-Herbst. Piper kündigt nämlich bereits erste Titel an, im Fantasy-Programm mit einigen bekannten Namen. Hier also ein erster Ausblick auf Piper-Fantasy zwischen September und Dezember 2014.

Neues von Peinkofer, Finn und De Castell

Mitte September erscheint der bereits zweite Band der Königsreihe von Michael Peinkofer. Sind also Orks und Zauberer bereits durch? Nein, nein, auch sie spielen in „Kampf der Könige“ eine wichtige Rolle. Nicht zu vergessen die Schattendrachen. Ebenfalls Mitte September kommt die Fortsetzung des ersten Greatcoats-Romans heraus. Wem also der im Mai erscheinende Auftakt der Geschichte von Sebastien de Castell gefällt, darf sich auf eine rasche Fortführung freuen. „Hochverrat“ ist der Titel von Band 2.

De Castell kommt aus Kanada, von wo aus es nicht weit bis nach Chicago ist. Und dort erblickte Thomas Finn 1967 das Licht der Welt. Mittlerweile lebt er längst in Hamburg und genießt das Leben an Alster und Elbe. Warum der Satz so nah am Wasser gebaut ist? Im als Thriller kategorisierten „Aquarius“ (ab Mitte Okotber) geht es um Wassergeschöpfe. Nixen gibt es im Roman nämlich wirklich, und sie haben nicht viel Ähnlichkeit mit der kleinen Meerjungfrau. In ganz andere Tiefen entführt Wolfgang Hohlbein, inzwischen Star einer eigenen Doku-Soap, seine Leser in „Der Ruf der Tiefen“. Wer sich mit den Geschöpfen der Hölle auseinandersetzen möchte, hat ab Mitte Oktober dazu Gelegenheit.

Alexey Pehov und die Dunkelelfen

Spätestens seit R.A. Salvatore wissen Fantasy-Leser, dass Dunkelelfen auch aus der Unterwelt stammen. Wo sie bei Alexey Pehov wohnen, bleibt erst einmal offen. In „Dunkeljäger“ wird ab Mitte Oktober aber auch diese Frage beantwortet. Darin will der dunkle Elf (= Dunkelelf) Lass den Kampf zweier Familien um seine Heimat beenden. Das geht natürlich nicht so leicht, zumal noch ein weiterer Feind auftaucht. Werden es nun die „Chroniken des Dunkelelfen“? Mehr dazu spätestens im Oktober.

Der November bringt nichts weniger als den „Kampf des Jahrhunderts“. Jan Oldenburg richtet ihn aus. Der Seraph-Preisträger von 2013 bleibt der humorvollen Fantasy treu und will sich eine treue Fan-Gemeinde aufbauen. „Tyrann vs. Schmied“ hätte sein Werk auch heißen können, doch dieser Titel war vermutlich schon geschützt.

Ach ja, bei Piper-Fantasy fällt ja alles Phantastische unter dieses Label (außer dem, was bei ivi erscheint). Im November kommt es daher zu einem Wiedersehem mit einem Mystery-Thriller-Helden. John Cleaver darf wieder Dämonen jagen oder sich von ihnen jagen lassen. „Made in Germany“ könnte auf dem Cover stehen, denn Autor Dan Wells hat sich bei Stuttgart niedergelassen. „Du bist noch nicht tot“ heißt Band 4. Im Dezember erscheint dazu noch Band 3 der Killer-Reihe von Jennifer Estep, „Spinnenjagd“.

Vorschau auf Piper-Fantasy im Herbst 2011

Das Zugpferd für Piper-Fantasy soll in der zweiten Jahreshälfte sicher „Die Legenden der Albae – Vernichtender Hass“ von Markus Heitz sein. Offizieller Erscheinungstermin von Albae 2 ist am 10. August. Auch Ralf Isau darf seine Saga um „Die zerbrochene Welt“ fortsetzen, „Feueropfer“ ist der Titel von Band 2 (7. Oktober).

Feurig prickelnd soll das Debüt von Karsten Knight werden. „Wildefire – Die Göttin des Vulkans“ hat eine Helding mit sprechendem Namen (Ash), deren feuchte Träume von ihren Lovern das Bett in Brand setzen können, da sie eine Vulkangöttin ist. Ob der Held, der sie erlöst, ein Ritter mit feuerfester Rüstung ist, können deutsche Leser ab dem 29. September erfahren.

Am selben Tag kommt der erste Band der Serie „Der Herr der Unterstadt“ auf den Markt. „Ruchlos“ heißt er und stammt aus der Tastatur von Daniel Polansky, der wie Karsten Knight in Baltimore lebt. Piper verspricht in Polanskys Fall „fesselnde Dark Fantasy“.

Steam-Punk und Endzeitstimmung bei Piper

Deutlich origineller verspricht der Roman „Affinity Bridge“ zu werden, der drei Wochen zuvor auf Deutsch erscheint. George Mann hat eine Steampunk-Reihe um zwei Ermittler entworfen, die sich im London – welche Stadt auch sonst – mit seltsamen Morden herumschlagen müssen. Sir Maurice Newbury hat dabei als Adeliger Zugang zu höchsten Kreisen, kann aber nicht zu versnobt werden, denn seine Assistentin Veronica Hobbes erdet ihn. Ein Schelm, wer dabei an Leviathan denkt.

Im dunklen November 2011, genauer gesagt am 10. November, setzt Tobias O. Meißner seine Dämonen-Saga fort. Die Dämonen stehen „Am Ende der Zeiten“, doch auch den Menschen geht es nicht viel besser. Ebenfalls apocalyptisch geht es bei Lia Habel zu, die ihr „Dark Love“ ins Jahr 2595 gesetzt hat. Piper verspricht eine Liebesgeschichte mit Untoten.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass der sechste Band des „Rads der Zeit“ am 7. Oktober in einem Band erscheint und dass Thrillerautor Dan Wells dem Übernatürlichen treu bleibt. „Du stirbst zuerst!“ lautet am 15. September der Befehl, dem sich zumindest Held Michael nur schwer entziehen kann.

Piper 2010 – etwas heitzlos

Das Fantasy-Frühjahr 2010 von Piper interpretiert wie üblich den Fantasy-Begriff sehr weit. Das heißt, Mystery wie „Mr. Monster“ von Dan Wells gehört ebenso dazu wie Science-Fiction von Marliese Arold. Bei den wirklichen Fantasy-Romanen fällt auf, dass vor allem Fortsetzungen im Programm stehen. Michael Peinkofer darf weiter zaubern, Tobias Meißner seine Dämonen auf die Welt loslassen und Brandon Sanderson für Robert Jordan am Rad der Zeit drehen.

Piper holt aber einen neuen russischen Autor ins Programm. Alexey Pehov stammt aus Moskau und soll neben Sergej Lukianenko der erfolgreichste Phantastik-Autor Russlands sein. „Schattenwanderer“ lautet der Titel seines ersten Romans, der auf Deutsch erscheint.

Ach ja, nach der Vampir-Welle soll die Zombie-Welle die Büchertische überspülen. Thomas Plischke und „Die Zombies“ treten bei Piper in dieser Kategorie an. Ob sie den gleichen Sexappeal erreichen wie die Blutsauger?

So bleibt am Ende in Erinnerung, dass das Frühjahr mit Piper ein wenig heitzlos wird – denn einen Roman von Markus Heitz sucht man vergeblich im Programm, was zu seinen Plänen passt.