Piper im Herbst 2013 mit Richard Schwartz, Alexey Pehov und Tobias O. Meißner

Der Frühling ist gerade erwacht – da ist es bereits Zeit einen ersten Blick auf den Herbst zu werfen. Piper gewährt nämlich einen ersten Einblick in das Herbstprogramm 2013. Mit dabei sind zum Großteil alte Bekannte, doch es sind auch neue Namen in der Liste zu finden. Zu den Highlights dürften die neuen Fantasy-Romane von Richard Schwartz, Alexey Pehov und Tobias O. Meißner zählen.

Alexey Pehov im Sturm

Los geht es Ende August mit „Der Bund“, der Fortsetzung von Michael G. Mannings Dunkle-Götter-Serie. Im September geht esmit dem zweiten Buch vom frisch gebackenen Seraph-Preisträger weiter. Jan Oldenburg setzt in „Totentrickser“ auf Humor und knüpft in diesem Punkt nahtlos an die „Fantastik AG“ an. Ebenfalls Mitte September erscheint ein neuer russischer Endzeit-Roman. Vitali Sertakov (seit wann enden russische Namen in der deutschen Transkription eigentlich nicht mehr auf „w“?) eröffnet seine Cryonic-Reihe mit „Der Dämon erwacht“. Nach 100 Jahren Schlaf war das wohl auch mal zu erwarten. Artur Kowal, so heißt der Langschläfer, wünscht sich bestimmt ein ums andere Mal, in der Zeit zurück reisen zu können. Geoff Stamp wäre da der richtige Ansprechpartner, doch ist er der Protagonist von „Invaders“, dem Erstling von Peter Ward, der Mitte Oktober herauskommt. Zuvor erscheint jedoch noch die deutsche Übersetzung von „Die Chroniken von Hara 4“. Alexey Pehov schließt mit „Sturm“ seine Serie ab.

Doch damit nicht genug: Im Oktober setzt außerdem Michael Peinkofer seine Geschichten aus Erdwelt fort. Nach Orks und Zauberern stehen nun Könige im Mittelpunkt. Band 1 heißt dennoch „Orknacht“. Heldenhaft wird es zum dritten Mal bei Jonas Wolf. In „Heldenblut“ geht es um das Schicksal von Westborn und das zweier ungleicher Brüder. Um die dunklen Brüder der Elfen geht es in den „Legenden der Albae“ von Markus Heitz. Nachdem „Die Vergessenen Schriften“ bereits als E-Book erschienen sind, kommen sie im Herbst auch in gedruckter Form heraus.

Richard Schwartz und Tobias O. Meißner mit neuen Büchern

Zwei Highlights bietet der November. Von Richard Schwartz erscheint „Die Seher von Ravanne“. Der Fantasy-Roman dürfte nach dem „Falken von Aryn“ der nächste Einzelband des deutschen Autors sein. Eine abgeschlossene Erzählung kommt außerdem von Tobias O. Meißner heraus. Nachdem er in „Barbarendämmerung“ und „Die Soldaten“ vor allem Männlichkeitsbilder erforscht hat, widmet er sich dieses Mal kriegerischen Frauen. „Klingenfieber“ – das ist kein Abercrombie-Roman – dreht sich um Amazonen. Im November erscheinen zudem noch „Das Jüngste Gericht“ von Terry Pratchett, wobei es sich um den vierten Band der Wissenschaft der Scheibenwelt handelt, sowie eine Neuauflage von „Wyrm“ samt Fortsetzung, die Wolfgang Hohlbein geschrieben hat – allerdings gibt es beide Geschichten nur im Paket mit E-Book.

Im Dezember endet nicht nur das Jahr, sondern auch das Herbstprogramm von Piper – soweit es zumindest vorliegt. Zwei Taschenbücher kommen vor Weihnachten heraus: Der erste Band der neuen Reihe von Jennifer Estep, „Spinnenkuss – Elemental Assassin 1“ um Gin Blanco und „Dorn“ von Thilo Corzilius, ein Werk, mit dem der deutsche Autor sich an High Fantasy versucht. Und da dürfen Elben natürlich nicht fehlen.

Edit: Leser von Richard Schwartz sollten sich den April schon einmal vormerken. Dann wird die Askir-Reihe um einen Band erweitert. „Der Inquisitor von Askir“ ist aber keine Fortsetzung, sondern erzählt die Geschichte des Diebes Wiesel.

Piper-Fantasy im Frühjahr 2013: Von Orks, Giganten und Chroniken dunkler Götter

Der Oktober wird ein wenig Piper-lastig, doch so ist es nun einmal, wenn ein Jubiläum gefeiert und kurz danach das nächste Frühjahrsprogramm verkündet wird. Zu den alten Bekannten bei Piper-Fantasy im Frühjahr 2013 zählen die beiden Orks Balbok und Rammar, die Michael Peinkofer Mitte März „Die Herrschaft der Orks“ antreten lässt. Mitte April erscheinen dann zwei Werke, die erst den Auftakt zu neuen Geschichten bilden. Von Erin Bowman stammt die Trilogie „Das Laicos-Projekt“, die mit „Taken“ ihren Anfang nimmt. Es geht um ein Dorf, in dem junge Männer Opfer des „Raubs“ werden – bis sich schließlich einer diesem Schicksal zu widersetzen versucht.

Im Schatten der Giganten und Dunklen Götter

Einen Helden, dessen Name an Mafiosi erinnert, bringt David Tellerman in die Regale deutscher Leser. Easie Damasco ist ein wendiger Schurke, der jedoch eines Tages seine ganzen Fähigkeiten benötigt um den Tod zu entrinnen. Denn er hat ausgerechtnet den Kriegsherren Moaradrid bestohlen, der zur Jagd auf Easie bläst. „Im Schatten der Giganten“ (Giant Thief) erzählt, wie der Gangster mit einem Giganten im Gepäck zu entkommen versucht.

Eine völlig andere Geschichte steckt hinter „Das Erwachen“, Band 1 der „Dunklen Götter“. Dem texanischen Apotheker Michael G. Manning gelang, wovon viele Autoren nur träumen können: Er hatte mit seinen selbst veröffentlichten E-Books Erfolg. Seine Mageborn-Romane verkauften sich bei Amazon so gut, dass auch Verlage auf ihn aufmerksam wurden. Inzwischen sind drei Romane von ihm veröffentlicht, fünf soll die Reihe um die „Dunklen Götter“ einmal umfassen. In Band 1 werden erst einmal der junge Mort, Sohn eines Schmiedes, und seine Welt vorgestellt. Ab Mitte Mai in deutscher Sprache. Ebenfalls im Mai erscheint der dritte Teil der „Chroniken von Hara“. Der Russe Alexey Pehov lässt auf „Wind“ und „Blitz“ schließlich „Donner“ folgen.

A. Lee Martinez fällt unter Golems

Im Frühjahr 2013 erscheinen auch neue Taschenbücher bei Piper-Fantasy. Zwei Titel stehen bereits fest: Mitte April kommt „Unter Golems“ von Elaine Corvidae heraus. In ihrem Roman macht sich die Zauberin Verbena auf, ihren entführten Kollegen zu suchen, der zusammen mit ihrem gemeinsam entwickelten Kriegsgolem verschwunden ist. Der zweite Titel erscheint Mitte Mai. A. Lee Martinez, der Autor mit Humor, erzählt in „Der Mond ist nicht genug“ die Geschichte von Diana, die in einer Wohnung mit einem schrecklichen Wandschrank lebt. Sollte sie ihn jemals öffnen, wird sie vom darin lebenden Monster gefressen. Na dann, guten Appetit!

Albae 3 und Hobbit-Bücher: Piper-Fantasy im Herbst 2012

Fans von Markus Heitz dürfen sich auf den 20. August freuen – dann erscheint der dritte Band der „Legenden der Albae“. „Dunkle Pfade“ ist der Untertitel von Albae 3. Darin schildert Heitz Ereignisse, in die auch ein gewisser Tungdil verwickelt ist. Zeitlich spielt „Dunkle Pfade“ wohl vor Zwerge 4, also dem Band, in dem Tungdil aus der Schwarzen Schlucht zurückkehrt. Die Handlung dürfte sich daher auf das Jenseitige Land konzentrieren. Band 4 der „Legenden der Albae“ hat Markus Heitz auch bereits geplant – im Frühjahr 2014 soll er erscheinen.

Piper setzt im Herbst 2012 auf Hobbits

Außer auf das deutsche Zugpferd Markus Heitz setzt Piper im Herbst 2012 noch auf den zu erwartenden Hobbit-Boom. Zwei Monate bevor der Hobbit-Film auf die Leinwand kommt, also der erste Teil dieses plötzlich episch gewordenen Kinderbuchs, erfahren Leser „Alles über Hobbits“. Das Buch stammt von Jonas Wolf, der bereits in „Heldenwinter“ Halblinge auftreten ließ.

Geht es bei „Alles über Hobbits“ darum, sich auf heitere Weise genauer über die Wesen aus dem Auenland und ihre Rolle in Tolkiens Werk zu informieren, wird die Geschichte von Bilbo Beutlich von Paul Erickson richtig durch den Kakao gezogen. „Der Wobbit – oder einmal Hin- und Rückfahrt, bitte!“ heißt die Parodie, die ebenfalls am 8. Oktober erscheint. Bulbo Bunkins geht dort mit Pantsoff und 13 Zwergen auf die Reise. Nun ja, wer’s mag …

Fantasy-Romane von Pehov, Schwartz und Mann

Im Oktober erscheint noch deutlich mehr Fantasy bei Piper. So kommt von Richard Schwartz „Der Falke von Aryn“ heraus, von Alexey Pehov „Blitz“ Band 2 der „Chroniken von Hara“. Bereits am 10. September feiert Alex Adams ihr Deutschland-Debüt. „White Horse“ heißt ihr Phantastik-Buch, eine Endzeitgeschichte um eine Frau, die ihr Ungeborenes beschützen will.  Interessanterweise ist der Titel auch der Originaltitel. Auch wenn Piper den Roman als Bestseller preist, erscheint er auch erst Mitte April im Original. Doch muss er noch 2012 raus – schließlich haben wir das Jahr, in dem die Welt untergehen soll.

Schließlich geht auch die Krimi-Steampunk-Reihe von George Mann weiter. Mit „Immorality Engine“ erscheint am 10. September bereits der dritte Band der Reihe um Newburry und Hobbes. Dieses Mal müssen sie den Mord an einer Unterweltgröße und eine Einbruchserie aufklären, die die Handschrift des Ermordeten trägt.

Nachtrag: Im Taschenbuch erscheinen außerdem weitere Titel. So schließt Celia Friedman im Januar 2013 ihre Magister-Trilogie mit „Die Seelen der Kriegerin“ ab. Von Robert Corvus kommt im Februar „Feind – Die Schattenherren“ auf den Markt. Und nicht zu vergessen: Brandon Sanderson dreht Robert Jordans „Rad der Zeit“ bis zum Ende. Band 36 (Die Schlacht der Schatten) und Band 37 (Das Gedächtnis des Lichts) kommen im April heraus.

Piper-Fantasy im Frühjahr 2012

Der Winter naht – Zeit, einen ersten Blick auf das Frühjahr zu werfen. Piper hat mit der Vorschau-Schau begonnen und kündigt für das Frühjahr 2012 in der Fantasy so manchen Bekannten mit neuen Stoffen an, aber auch neue Autoren.

Piper-Fantasy: Vorschau Frühjahr 2012

Ende Februar erscheint der zweite Steampunk-Roman von George Mann. „Osiris Ritual“ ist der zweite große Fall für Newbury und Hobbes nach „Affinity Bridge“. Dieses Mal steht ein Zauberer im viktorianischen London im Mittelpunkt der Ermittlungen.

Von Orks-Autor Michael Peinkofer erscheint der erste Roman der neuen Splitterwelten-Trilogie. In „Zeichen“ sind die Menschen nicht die alleinige Rasse, auch Animale und Chimären spielen eine Rolle in dem Mitte März erscheinenden Buch. Einen Monat später lässt Tobias O. Meißner die „Barbarendämmerung“ aufziehen. Darin tut ein Barbar, was ein Barbar tun muss: Er plündert, brandschatzt und verwüstet.

Ari Marmell bekommt bei Piper eine zweite Heimat. Nachdem seine Bücher „Der Dämon des Kriegers“ und „Die Tochter des Kriegers“ bei Blanvalet erschienen sind, bringt die Konkurrenz  „Die Horde“ auf den deutschen Markt (16. April). Marmell liebt Fantasy-Rollenspiele mit bekannten Fantasy-Völkern, daher bilden Orks, Trolle und Kobolde die Horde, die vom Leichenkönig Morthûl angeführt wird. Ihm entgegen stellt sich der Elfenmagier Ananias.

Wiedersehen mit Alexey Pehov

Piper bleibt im Frühjahr 2012 aber auch der russischen Fantasy treu. Nachdem die „Chroniken von Siala“ von Alexey Pehov erfolgreich genug waren, betätigt sich der Russe als Chronist von Hara. „Wind“ ist der Titel des Auftakt-Bandes, der Mitte April erscheint. Erneut spielen Nekromanten eine Rolle, die Hauptrolle fällt dieses Mal allerdings einer Frau zu: Lahen, die Windsucherin, eine der letzten Magiebegabten in Hara.

Weiteren Steampunk verspricht das einen Monat später erscheinende Fantasy-Buch „Bookman – Das Ewige Empire“, Band 1 der Bookman-Trilogie des Israelis Lavie Tidhar. Überflüssig zu erwähnen, dass der Roman im viktorianischen London spielt. Beim Büchermann handelt es sich um einen Terroristen, der das englische Königshaus stürzen will. Doch durch die Ermordung Lucys macht er sich Orphan zum Feind – und der ist, anders als sein Name vermuten lässt, kein Waisenknabe.

Schließlich erscheint Mitte Mai noch ein deutsches Werk. Jan Oldenburg tritt als Autor von der „Fantastik AG“ in Erscheinung. Der Untertitel lautet „Ein Epos aus den fernen Ländern“. In diese reisen der Gelehrte Welk, Professor für Phantastik, und sein einziger Student Theodor. Nur so lässt sich verhindern, dass das Studienfach Phantastik abgeschafft wird. Ach, was waren das noch für Zeiten, als es echte Voll-Unis gab und Exoten ihr ruhiges Nischendasein führen konnten …

In die Nische verschwunden zu sein scheinen bei Piper derzeit Bücher über schmachtende Vampire und Werwölfe. Vielleicht werden sie in das neue Jugend-Label IVI verschoben.

Schattentänzer: Alexey Pehov schwingt das Tanzbein

Cover von Schattentänzer

Schattentänzer von Alexey Pehov

Alles hängt nun an Garrett – der Dieb und seine Gefährten haben nach mehr als zwei Dritteln der „Chroniken von Siala“ Hrad Spines erreicht. Dort liegt das magische Horn des Regenbogens, mit dem die Welt vor dem Unaussprechlichen gerettet werden soll. Garrett entschließt sich, seine verbliebenen Begleiter am Eingang zurückzulassen, um allein durch die Schatten zu tanzen. Auf seinem Weg auf die achten Ebene der riesigen Grabstätte lauern Monster, Magie und allerlei Gefahren auf den Dieb und „Schattentänzer“.

„Dungeons and Zombies“ hätte der Fantasy-Roman auch heißen können, denn wie in einem Rollenspiel bewegt sich Garrett durch die unterirdischen Säle, verliert Lebenspunkte, die er mit Heiltränken wieder auffüllt, überlebt mit Glück und Geschick die verborgenen Fallen und greift im Notfall zu seiner Armbrust, wenn ein Kampf unvermeidbar ist. Da er als Ich-Erzähler unterwegs ist, sind auch die ironischen Sprüche, die er in Gedanken formuliert, für Leser erlebbar. Und dann hat der Dieb ja noch einen Zauberer in seinem Kopf sitzen, der ihm so manchen Tipp einflüstert …

„Schattentänzer“ ist wie die beiden anderen Bände der „Chroniken von Siala“  („Schattenwanderer“ und „Schattenstürmer“) bei Piper erschienen. Band 3 umfasst 560 Seiten und kostet 16,95 Euro. Die Übersetzung stammt von Christiane Pöhlmann, die bereits Bücher von Sergej Lukianenko übersetzt hat.

Soldaten als Fantasy-Volk: Piper 2011

Über die Völker-Romane wie „Die Orks“, „Die Zwerge“ und „Die Trolle“ ist bereits viel geschrieben worden. Auch über die Auswüchse, die diese Bezeichnungen angenommen haben. Piper legt 2011 aber noch einen drauf: Von Tobias O. Meißner erscheint im Frühjahr der Roman „Die Soldaten“. Und so wird eine ganze Kompanie zum Fantasy-Volk oder so ähnlich.

„Die Soldaten“ von Meißner und Lenz

Eigentlich ist der Titel schon vergeben. Im 18. Jahrhundert schrieb Jakob Michael Reinhold Lenz das Theaterstück „Die Soldaten“. Doch um den schlimmen Einfluss adeliger Offiziere auf arme Bürger wird es bei Meißner nicht gehen. Dafür darf man bei ihm sicher andere kritische Töne erwarten. Meißner gehört schließlich zu den innovativen und interessanten deutschen Fantasy-Autoren.

Der Rest des Phantastik-Frühjahrsprogramms – soweit bislang bekannt – ist schnell erzählt. Ein neuer Hohlbein (Infinity), ein neuer Isau (Die zerbrochene Welt), Fortsetzungen mit Fräuleinwunder Cayla Kluver (Alera- Zeit der Rache),  der diesmal vom Jäger geküssten Sarah Lukas (warum eigentlich nicht mal von einer Muse?) und Alexey Pehov mit Schattentänzer, der Fortsetzung von Schattenstürmer und Schattenwanderer. Außerdem das Wörterbuch, das mit V beginnt von Gerd Ruebenstrunk. Für Science-Fiction-Liebhaber könnte das Debüt des Physikers Hannu Rajaniemi interessant sein. Er promovierte über die Stringtheorie , ehe er den Roman „Quantum“ um einen Dieb mit Gedächtnisverlust im Weltall schrieb.

Edit: Nicht zu vergessen sind zwei Titel aus dem Taschenbuch-Programm von Piper 2011. Im Juli erscheint von David Chandler „Ancient Blades – Die Metropole der Diebe“, der Auftakt zu einer Reihe. Last but not least wendet sich Susanne Gerdom den Drachen zu. „Elidar – Magierin der Drachen“ heißt ihr neuer Roman, der ebenfalls im Juli erscheinen soll.

Der Fantasy-Herbst von Piper 2010

In einer Lokalzeitung hieße der Titel wohl „Piper – im Herbst nichts Neues“. Der Piper-Verlag setzt nämlich im Fantasy-Herbst 2010 auf bewährte Autoren und kaum auf neue Autoren oder Reihen. Dabei muss der Verlag wie bereits im Frühjahr auf sein deutsches Zugpferd Markus Heitz verzichten. Er wird erst 2011 mit den Albae fortfahren.

Zu den alten Bekannten bei Piper zählt Michael Peinkofer, der seine Zauberer in „Das dunkle Feuer“ schickt. Auch Monika Felten mit „Kristall der Macht“ und Wolfgang Hohlbein mit „Die Kriegerin der Himmelsscheibe“ sowie Thomas Plischke mit dem dritten Teil der „Zerrissenen Reiche“ sind im Programm. Alexey Pehov setzt seine „Chroniken von Siala“ mit „Schattenstürmer“ fort. Von Robert Jordans Epos „Das Rad der Zeit“ erscheint Band 5.

Wer es mehr metaphysisch mag, für den gibt es im Piper-Programm Celia Friedman („Die Seelenjägerin“) und „Die Seelenzauberin“. Zu den neuen Autoren zählt die 17-jährige Cayla Kluver mit ihrer Romantacy „Alera – geliebter Feind“. Kluver soll aus einem Ort in Wisconsin stammen, „an dem nur die Starken überleben“. Nun, wer Eis, Schnee und Käse überlebt, wird wohl auch das Schreiben einer Teenager-Liebesgeschichte überstehen.

Alexey Pehov mag Schattenwanderer

Schattenwanderer von Alexey Pehov

Alexey Pehov: Schattenwanderer

Nach acht Jahren hat der Fantasy-Roman „Schattenwanderer“ von Alexey Pehov seinen Weg nach Deutschland gefunden. In seiner russischen Heimat hat Pehov (Warum eigentlich mit „v“, weil sein Buch zuerst ins Englische übersetzt wurde?) bereits neun Bücher veröffentlicht, sieben davon Fantasy-Romane, und sie wurden millionenfach verkauft. Hinzu kommen Science-Fiction-Romane, die er gemeinsam mit seiner Frau Elena Bychkova schrieb.

„Schattenwanderer“ ist – wie kann es anders sein – nur der erste Band einer Trilogie mit Namen „Die Chroniken von Siala“. Es handelt sich um lupenreine Helden-Fantasy mit Parallelen zu Tolkien. Im Zentrum steht der Dieb und Schattenwanderer Garrett, der zusammen mit einer Elfenprinzessin und einem Krieger die Welt vor einer Horde von Giganten, Ogern und Untoten retten soll.

Pehov haben „Die Chroniken von Siala“ ermöglicht, ein Leben als Bestsellerautor zu führen. Die deutschen Rechte müssen recht teuer gewesen sein, denn Piper hat als Preis für das kartonierte Taschenbuch mit seinen 560 Seiten (mit Anhang) den stolzen Preis von 16,95 Euro angesetzt.

Piper 2010 – etwas heitzlos

Das Fantasy-Frühjahr 2010 von Piper interpretiert wie üblich den Fantasy-Begriff sehr weit. Das heißt, Mystery wie „Mr. Monster“ von Dan Wells gehört ebenso dazu wie Science-Fiction von Marliese Arold. Bei den wirklichen Fantasy-Romanen fällt auf, dass vor allem Fortsetzungen im Programm stehen. Michael Peinkofer darf weiter zaubern, Tobias Meißner seine Dämonen auf die Welt loslassen und Brandon Sanderson für Robert Jordan am Rad der Zeit drehen.

Piper holt aber einen neuen russischen Autor ins Programm. Alexey Pehov stammt aus Moskau und soll neben Sergej Lukianenko der erfolgreichste Phantastik-Autor Russlands sein. „Schattenwanderer“ lautet der Titel seines ersten Romans, der auf Deutsch erscheint.

Ach ja, nach der Vampir-Welle soll die Zombie-Welle die Büchertische überspülen. Thomas Plischke und „Die Zombies“ treten bei Piper in dieser Kategorie an. Ob sie den gleichen Sexappeal erreichen wie die Blutsauger?

So bleibt am Ende in Erinnerung, dass das Frühjahr mit Piper ein wenig heitzlos wird – denn einen Roman von Markus Heitz sucht man vergeblich im Programm, was zu seinen Plänen passt.