Brent Weeks: Lichtbringer – Licht-Saga 7

Brent Weeks Lichtbringer Licht-Saga 7
Licht-Saga 7: Lichtbringer von Brent Weeks. Foto: Jörn Käsebier

Der Weiße König bedroht die Chromeria von außen, der Orden von innen. Kip, Karris und Andross organisieren die Verteidigung. Teia versucht weiterhin, die Meuchelmörder des Ordens zu stoppen, doch die Zeit rennt ihnen davon. Die Hoffnung ruht auf dem Lichtbringer, doch es gibt noch immer mehrere Kandidaten für diese Rolle: drei aus der Familie Guile.

Das Finale der Licht-Saga bringt die erwartete große Schlacht. Band 7 macht genau dort weiter, wo Band 6 endete. Dennoch machen Schlachtbeschreibungen und Kämpfe nur einen Teil der Handlung aus. Es geht auch viel um die Vergangenheit, besonders die der Familie Guile, und um die Zukunft der Sieben Satrapien und der Chromeria, die diese regiert. Nicht zuletzt entscheidet sich das Schicksal vieler Figuren.

Lichtbringer: Licht und Schatten

„Lichtbringer“ zeigt noch einmal beispielhaft, was die Stärken und Schwächen der Licht-Saga sind. Brent Weeks räumt seinen Figuren sehr viel Platz ein, um sich zu entwickeln und zu reflektieren. Auch wenn Gavin und Kip die beiden wichtigsten Hauptfiguren sein mögen, gehören auch Karris und Teia zu diesem Kreis. Hinzu kommen Nebenfiguren, die wichtige Rollen spielen und die eine eigene Erzählstimme haben, etwa Aliviana Danavis und Andross Guile. Und schließlich mal mehr, mal weniger gut gelungene Figuren ohne Erzählstimme wie zum Beispiel verschiedene Schwarzgardisten oder die Mächtigen.

Licht-Saga 7 zeigt aber auch die Schwächen, die die Reihe durchziehen. Dazu gehören die auf Dauer nervigen pubertären Witze der Mächtigen. Vor allem aber verliert Brent Weeks den Blick für das richtige Maß. Die Geschichte ufert immer wieder aus, und im Bemühen, die zahllosen Nebenstränge zusammenzuführen, verlängert der amerikanische Fantasy-Autor sie immer weiter.

Das Ende der Licht-Saga

Das führt dazu, dass er zum Schluss auch noch die letzte Nebenhandlung zum Abschluss bringt. Drei (!) Epiloge und ein weiteres nachgeschobenes Kapitelchen zeigen beispielhaft das Problem auf. Dabei wäre es leicht gewesen, auf ein paar Aspekte zu verzichten. Denn der Handlungsstrang um die Unsterblichen ist zum Beispiel gut verzichtbar. Schließlich hätte das Ende insgesamt mutiger sein können und nicht so zuckersüß.

Lichtbringer von Brent Weeks
Brent Weeks: Lichtbringer

War die Schatten-Trilogie also überhastet geschrieben und zu kurz für die Handlung, so ist es bei der Licht-Saga umgekehrt. Sie zeigt dennoch, dass sich Brent Weeks als Autor positiv weiterentwickelt hat – auf sein nächstes Werk dürfen wir gespannt sein. 

„Lichtbringer“ von Brent Weeks ist bei Blanvalet erschienen. Die Klappenbroschur-Ausgabe von Licht-Saga 7 geht mit Anhang und Zusammenfassung der bisherigen Handlung über 864 Seiten und kostet 16 Euro. Die Übersetzung stammt von Michaela Link.

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