Fantasy-Programm von Knaur im Herbst 2016 mit Markus Heitz, Ju Honisch und Ken Liu

Knaur setzt ab Herbst 2016 mit dem Fantasy-Programm einen neuen Schwerpunkt. Vorab war bereits einiges über die Vorbereitungen hinter den Kulissen öffentlich geworden, ebenso, wer das deutsche Zugpferd sein würde: Markus Heitz. Der deutsche Fantasy-Autor hat sich erst einmal für drei Jahre exklusiv an Knaur gebunden. Er selbst nennt es ein Experiment.

„Es musste mal Schwung in das Autorenluxusdasein, was bedeutet, bei gleich drei großen Verlagen veröffentlich zu dürfen. Nun will ich die nächsten drei Jahre ausprobieren, welche Vor- und Nachteile es hat, an ein Haus gebunden sein. Ausgenommen hiervon sind aber ganz klar Kurzgeschichten und Kinderbücher“, sagte Markus Heitz dem Fantasy-Weblog.

Markus Heitz über „Wedora – Staub und Blut“

Das erste Werk, das aus dieser Partnerschaft entstanden ist, trägt den Titel „Wedora – Staub und Blut“. Die Geschichte spielt in einer Wüstenstadt und handelt von einem Konflikt um Wasser. Die Helden sind Liothan, „ein Halunke mit Herz, der letzte Räuber in der Baronie“, so Heitz, sowie seine Jugendfreundin Tomeija. Diese tritt ausgerechnet in die Dienste des Barons, um den letzten Räuber zu fangen. Beide verschlägt es plötzlich aus ihrer Heimat in die Wüstenstadt Wedora. „Das ist schlecht, wenn man aus einer Waldumgebung kommt. In der Freundschaft und der verschiedenen Haltung gegenüber Gesetzen unserer beiden Helden ist das Grundkonfliktpotenzial schon mal verankert. Auch in der Fremde“, sagt Mahet.

35 Seiten hat er mit Hintergrundinformationen zu seiner Fantasy-Welt gefüllt. Sie umfasst 15 Länder rund um die Wüste, sodass sie genügend Schauplätze für eine ganze Serie abwerfen könnte. Sollten die Leser „Wedora – Staub und Blut“ zum Erfolg verhelfen, könnte diese Serie auch umgesetzt werden: „Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich noch lange in der neuen Welt austoben darf“, sagt Markus Heitz. Zunächst will er aber ein weiteres Buch aus dem Genre „Dunkle Spannung“ schreiben. Auch dies ganz neuer Stoff wie „Wedora“.

Fantasy-Programm von Knaur

Zu den weiteren Werken im Fantasy-Herbstprogramm von Knaur deutscher Autoren zählen „Irrlichtfeuer“, das Debüt von Julia Lange (kommt im September heraus) und „Schwarzer Horizont“ von Ivo Pala, der Auftakt zur Dark-World-Saga (hier zeigt der Titel bereits an, in welche Richtung es ab Oktober geht). Außerdem erscheint im Februar „Talvars Schuld“ von Valerie Collberg, das Knaur unter „Women’s Fantasy“ einordnet. Dass es Frauen auch eine Spur düsterer können, soll Ju Honisch im März zeigen. „Seelenspalter“ ist der erste Band der „Geheimnisse der Klingenwelt“.

Große Hoffnungen setzt man wohl auf „Frostflamme“. Der erste Band der „Chroniken von Sphaera“ von Christopher B. Husberg steht im Original erst kurz vor der Veröffentlichung, erscheint hierzulande Anfang Oktober. Protagonisten sind Knot, ein Mann mit Gedächtnisverlust, Winter, eine Frau mit einem Drogengeheimnis sowie Cinzia, eine Priesterin, die ihre Kirche vor einer Rebellion ihrer Schwester schützen möchte.

Bereits einen Monat zuvor bringt Knaur „Die Schwerter von Dara“ heraus. Es handelt sich um den Auftakt zur Seidenkrieger-Trilogie des wegen seiner Kurzgeschichten hochgehandelten Ken Liu. Schön, dass es ein chinesisches Fantasy-Setting nach Deutschland schafft. Nach England führt hingegen Zen Cho ihre Leser. „Die Magier seiner Majestät“ erinnert vom Titel ein wenig an James Band, doch ins Feenland würde 007 wohl niemals reisen. Wie es Zacharias Wythe im Debüt der englischen Juristin mit malaysischem Commenwealth-Hintergrund ergeht, gilt es ab November herauszufinden.

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