Fantasy auf der Leipziger Buchmesse 2011

Die Leipziger Buchmesse 2011 wirft ihre Schatten voraus – vom 17. bis 20. März geht sie. Auch in diesem Jahr werden wieder sehr viele Fantasy-Autoren ihre Werke vorstellen. Das Programm spielt sich zum Großteil an der Leseinsel Fantasy ab, die in Halle 2 zu finden sein wird. In direkter Nachbarschaft ist zudem der Stand von Werk-Zeugs, die sich wieder mal ins Zeug gelegt haben, um die Lesungen zu organisieren und zugleich einen Gemeinschaftsstand von 16 Verlagen auf die Beine zu stellen.

Fantasy-Lesungen auf der Leipziger Buchmesse 2011

Zu den Autoren, die in Leipzig lesen werden, zählen Wolfgang Hohlbein, der „Infinity – Der Turm“ vorstellt (18. März) sowie seine Tochter Rebecca, die aus „Himmelwärts“ (Heyne) am 20. März lesen wird. Von Piper sind zudem Gerd Ruebenstrunk und Michael Peinkofer da.

Feder & Schwert lockt mit Ju Honisch, die aus „Jenseits des Karussels“ liest und der Steampunk-Koryphäe Oliver Plaschka („Der Kristallpalast“), so heißt es zumindest in der Presseankündigung. Uschi Zietsch stellt auf der Leipziger Buchmesse 2011 ihren Roman „Frygar – Volk des Feuers“ vor, erschienen in ihrem eigenen Fabylon-Verlag.

Heyne schickt dieses Jahr Boris Koch mit dem dritten Teil des Drachenflüsterers nach Leipzig, Bernhard Hennen liest aus seinem ersten Drachenelfen-Band. Auch Christoph Hardebusch liest aus seinen 2010 erschienen Werken, ebenso Markus Heitz („Collector“).

Bernd Frenz hält die Fahne für Blanvalet hoch und bringt dafür die „Blutorks“ mit.  Christoph Lode sogrt für die Präsens von Goldmann. Bernd Perplies, Gesa Schwartz und Lossau/Schumacher vertreten Lyx. Und natürlich darf auch Kai Meyer nicht auf der Leipziger Buchmesse 2011 fehlen.

Alle Zeiten, Orte und Autoren sind im Programm zur Messe zu finden. Der Fantasy-Begriff ist dabei sehr weit gefasst. Doch was soll man auch von einer Messe erwarten, die damit wirbt, dass sich auf ihr „der Trend zur literarische Flucht in ferne Welten“ zeigt.

David Anthony Durham: Die Fernen Lande von Acacia

Cover von Acacia - Die fernen Lande

Durham: Acacia – Die fernen Lande

Das deutsche Cover des ersten Acacia-Bandes gefiel David Anthony Durham und seinem Originalverlag Knopf so gut, dass sie es für die Fortsetzung verwendeten. Für die deutsche Ausgabe von „Acacia 2. The Other Lands“ (Acacia – Die Fernen Lande) musste sich der Verlag Blanvalet (ebenso wie Knopf zu Random House gehörend) daher ein eigenes Cover überlegen. Die gefundene Lösung weist gleich den Weg zum Inhalt und ist auch aus diesem Grund sehr gelungen. Große Schiffe, umgeben von hohen Felsen gleiten durch eine Meerenge und werden von einer rasenden Strömung angetrieben. Auf diesem Schiff befindet sich Prinz Dariel Akaran, Bruder von Corinn, Königin von Acacia. Er ist auf dem Weg in die Fernen Lande, dorthin, wohin so viele Kinder aus Acacia mit Billigung der Herrscher verschleppt werden.

Acacia droht Gefahr aus den Fernen Landen

Während Dariel mit der Gilde, einem Verbund gieriger Händler, nach Westen segelt, hat seine Schwester Corinn Schwierigkeiten, ihre Herrschaft über Acacia zu festigen. Unzufriedenheit breitet sich im Lande aus, der sie durch die Magie des „Liedes von Elenet“ zu begegnen versucht. Auch ihre Schwester Mena ist in ihrem Auftrag unterwegs – sie soll die „Übeldinge“ töten, die sich durch magische Verwerfungen gebildet haben.

Wie bereits im Vorgänger „Acacia – Macht und Verrat“, dürfen sich die Leser jedoch auf einige Überraschungen gefasst machen. Durham nutzt die Gelegenheit, die Fernen Lande näher vorzustellen, entwickelt aber gleichzeitig die aus dem ersten Band bekannten Charaktere weiterzuentwickeln.

„Acacia – Die Fernen Lande“ ist in der Übersetzung von Tim Straetmann bei Blanvalet erschienen. Das Fantasy-Buch mit seinen 784 Seiten kostet 15 Euro.

M.D. Lachlan: Wolfskrieger und Wikinger

Cover von Wolfskrieger

M.D. Lachlan: Wolfskrieger

„Wolfskrieger“ von M.D. Lachlan basiert auf der Welt nordischer Sagen. Der Wikinger-König Authun überfällt mit den Mannschaften seiner Drachenboote ein Dorf der Angel-Sachsen. Eine Prophezeiung besagt, dass er hier ein Kind finden wird, das er dieses Kind großziehen und als Erben einsetzen soll – dann werde es seinem Volk Ruhm und Ehre bringen.

Doch das Schicksal spielt Authun einen grausamen Streich. Er findet zwei Kinder, Zwillinge, in dem Dorf. Auf den Rat von Hexen hin, setzt er einen der Jungen in einer Wolfshöhle aus und nimmt den anderen an seinen Hof.

„Wolfskrieger“ – erster Band einer neuen Saga

M.D. Lachlan beginnt mit „Wolfskrieger“ – seinem Fantasy-Debüt – eine neue Reihe. Nichts weniger als den Werwolf-Mythos will der britische Autor neu erzählen. Die Geschichte soll nicht nur auf das frühmittelalterlicher Europa beschränkt bleiben, sondern sich über mehrere Jahrhunderte erstrecken. Der zweite Band trägt im Original den Namen „Fenrir“ – und wer der Fenriswolf ist, gegen wen er am Ende antreten muss, steht bereits in den nordischen Sagen. Warum allerdings Thors Hammer auf dem deutschen Cover ist, weiß wahrscheinlich nur der Heyne-Verlag.

„Wolfskrieger“ (Wolfsangel) ist bei Heyne im broschierten Taschenbuch erschienen und kostet 15 Euro. Der Fantasy-Roman umfasst 560 Seiten. Die Übersetzung stammt von Jürgen Langowski, der unter anderem bereits die Raben-Romane von James Barclay übersetzt hat.