Der Pfad des Kriegers heißt Farlander

Cover von Farlander - Der Pfad des Kriegers

Col Buchanan: Farlander – Der Pfad des Kriegers

Ein Ninja-Orden, eine Belagerung und ein Imperium, das seine Untertanen versklavt und sie mithilfe religiösen Terrors unterdrückt – das sind die Zutaten des Fantasy-Buchs „Farlander – Der Pfad des Kriegers“ von Col Buchanan.

Drei Figuren stehen im Mittelpunkt von Farlander: Der junge Nico, der zum Kriegermönch ausgebildet wird, der alte Ash, der Nico alle schmutzigen Tricks lehrt, um als Roschun zu überleben und schließlich Kirkus, Thronerbe des Heiligen Reichs von Mhann, der aus Langeweile den Konflikt mit den Roschun riskiert. Sie leben in der Welt der Herzlande, die bereits Feuerwaffen und Luftschiffe kennt, in der die meisten Kämpfe jedoch mit dem Schwert ausgefochten werden (auf dem deutschen Cover fehlt leider das Luftschiff).

Magie spielt in Col Buchanans „Farlander – Der Pfad des Kriegers“ weniger eine Rolle. Sie zeigt sich vor allem in den Siegeln der Roschun, die ihren Träger schützen sollen. Wer den Träger dennoch tötet, setzt sich der Blutrache der Kriegermönche aus, wie die Herrscher des Heiligen Reiches lernen müssen.

„Der Pfad des Kriegers“, der erste Band der Farlander-Reihe, ist bei Heyne erschienen. Das Fantasy-Buch von Col Buchanan umfasst in der deutschen Ausgabe 704 Seiten und kostet 15 Euro. Die Übersetzung stammt von Michael Siefener, der zuletzt auch die Romane Brandon Sandersons ins Deutsche übertragen  hat.

Wunschzettel für 2011

Das alte Jahr geht seinem Ende entgegen, Zeit, sich mit dem neuen Jahr zu beschäftigen. Was soll es bringen? Ein kleiner Wunschzettel für 2011, bezogen auf Fantasy-Literatur.

1. Mehr Erfolg den guten Fantasy-Büchern

2010 sind einige gute Fantasy-Romane erschienen, doch an die Verkaufszahlen der Massen-Lektüre mit Untotenverehrerinnen kamen sie nicht heran. Daher bleibt zu hoffen, dass die Welle der Vampire und Engel abebbt und guten Fantasy-Büchern Platz macht.

2. Mehr Leser, die über den Tellerrand schauen

Fantasy-Bücher, die nicht dem üblichen Schema entsprechen, deren Autoren mehr Wert auf Sprache legen, die weniger Action enthalten und ein ungewöhnliches Setting haben, mögen mehr Leser bekommen. Komplexe Handlungen bedeuten auch, dass die Autoren ihre Leser ernst nehmen.

3. Bessere Fortsetzungen

Das nächste Buch ist immer das schwerste. 2010 bot Brent Weeks ein Beispiel dafür, wie eine Fortsetzung missraten kann. Seine Schatten-Trilogie hatte im Kleinen gut funktioniert, doch als sein Held gleich die ganze Welt retten sollte, geriet das Ganze außer Kontrolle und verlor viel von seinem Reiz.

4. Bessere Gestaltung und besseres Marketing

Schluss mit Kapuzengrippe und Waffenarsenalen – Cover sollten sich stärker voneinander unterscheiden und nicht so austauschbar sein. Außerdem ist es wünschenswert, dass die Klappentexte an Qualität gewinnen und so sinnfreie Hinweise wie „Für die Leser von XY“ unterbleiben, denn in der Regel sind die Ähnlichkeiten sehr gering und oberflächlich.

5. Mehr Mut auf Verlagsseite

Die Budgets sind knapp, die Zeit sowieso, die Gewinnaussichten gering.  Dennoch wäre es schön, wenn weniger auf die Milchkühe gesetzt würde, die noch in der x-ten Neuauflage erscheinen und dafür mehr unbekannte Autoren mit ungewöhnlichen Ansätzen und Ideen zum Zuge kämen. Allen, die sich dafür einsetzen, sei an dieser Stelle gedankt.

Blauäugig, unrealistisch, naiv? Das mag alles zutreffen, doch man wird doch wohl mal wünschen dürfen, oder? 😉